1906 - 1938 >>

Am 18. Mai 1906 wird der Ruder-Club-Havel Brandenburg (R.C.H.B.) gegründet. Erster Vorsitzender ist Otto Dörge, das erste Boot heißt ‚Glückauf’. Ein gutes Omen. Angesiedelt ist der Club zunächst am Beetzsee in einem Ziegelschuppen, dann auf Kleins Insel. Am 16. Oktober 1921 wird das Bootshaus in der Hammerstraße eingeweiht.

1939 - 1944 >>

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs (1. September 1939) müssen viele Ruderkameraden an die Front. Auch einige Mädchen werden als Nachrichtenhelferinnen (Blitzmädel) einberufen. Mit den verbliebenen Mitgliedern gehen Renn- und Wanderrudern weiter. Und zwar mit großem An- und Abrudern und feierlichen Trainingsverpflichtungen für die Rennruderer. Im Winter wird das Ruderbecken im damaligen Männer-Umkleideraum genutzt, um die Technik zu verbessern.

1945 - 1948 >>

Obwohl Brandenburg im März und April 1945 bombardiert wird, bleibt das Clubhaus weitgehend verschont. Doch die folgenden schweren Kämpfe um und in Brandenburg reißen tiefe Wunden. Das Bootshaus wird von einigen Granaten getroffen. Zum Glück lässt sich das Allermeiste – notdürftig – reparieren. Von den 13 noch vorhandenen Booten sind sechs unbeschädigt und fahrtüchtig. Um sie vor der Beschlagnahme durch die sowjetischen Besatzer zu schützen, schrauben Günter Sniegowski, Sniggi’ und Günther Greulich nachts die Ausleger ab und verstecken sie…

1949 - 1989 >>

Günther Sniegowski wird am 17. Juli 1949 bei den ‚Ostzonen-Rudermeisterschaften’ auf der Olympiastrecke in Berlin-Grünau Vizemeister im Einer. Fritz Sumpf übernimmt als Sektionsleiter
die BSG Einheit, Sektion Rudern. Und Wanderruderwart Karl Meinicke wird in den ‚Fachausschuss für Wanderrudern’ berufen.

1990 - 2005 >>

Eine neue Ära: Nach der Wiedervereinigung bekommt der Verein am 1. Juni 1990 seinen Namen Ruder-Club-Havel Brandenburg (R.C.H.B.) und seine traditionsreiche Flagge zurück! Allerdings wird der Antrag des Clubs auf Rückführung seines alten Eigentums gerichtlich abgelehnt. So bleibt das Bootshaus kommunales Eigentum und wird von der Stadt verwaltet. Immerhin hat der R.C.H.B. einen Pachtvertrag bis zum 31. Dezember 2031.

2006 - 2012 >>

100 Jahre R.C.H.B.! Die ‚Märkische Allgemeine’ bringt eine Sonderseite. Gratulationen und Ehrungen kommen vom Bundespräsidenten, Bildungsminister, Präsidenten des Deutschen Ruderverbandes, der Oberbürgermeisterin und vielen Persönlichkeiten des Sports. Der Bundespräsident verleiht dem Club die Ehrenplakette für verdienstvolle Sportvereine. Klaus Schönhoff wird das Goldene Ehrenbanner des DRV überreicht, das nur Vereine bekommen, die älter als 100 Jahre sind. In einem eindrucksvollen Festakt in der Ritterakademie wird der R.C.H.B. gewürdigt. Und vor der Bootshalle wird der Traditionsachter auf den Namen ‚Fridericus Rex’ getauft. Eine fröhliche Jubiläumsfeier schließt sich an.

2013 - 2017 >>

2013 Der R.C.H.B. hat ein neues Logo. Die Wettkampfstatistik: 252 Starts auf 27 Regatten mit 65 Siegen und 57 zweiten sowie 43 dritten Plätzen! Die Erfolge werden vielfach auf internationalen Regatten erzielt. So u. a. in Essen, Hamburg, Ratzeburg, den U23-WM in Linz/Österreich und bei der FISA World Masters Regatta in Varese/Italien
Die Trainerin Henriette Rösler erhält am 2. März die ihr vom Landesruderverband verliehene Ehrenmedaille. Eine Anerkennung für 10 Jahre Übungsleiterin und für Öffentlichkeitsarbeit.

2018 >>

Rollentausch auf der Kommandobrücke des R.C.H.B. 25 Jahre lang hat Klaus Schönhoff als 1. Vorsitzender den Kurs abgesteckt. Immer voller Ideen, Tatkraft, Ausdauer, Humor und Herzblut. Nun übernimmt der bisherige zweite Vorsitzende, der Meisterruderer Lars Beilfuß, den Vorsitz. Zwei Männer, die sich wunderbar ergänzen – und ein Team bleiben, denn Klaus ist nun zweiter Vorsitzender.
Damit verbunden ist die Wahl des neuen Vorstands. Lissy Leue wird dritte Vorsitzende. Schatzmeisterin: Claudia Harzmann, Schriftführer: Daniel Keip, Rennruderwart: Jörg Gildemeister, Wanderruderwart: Florian Lorbiecki und Beisitzer: Ronald John.

2019 >>

Ein spektakuläres Ruderjahr für den R.C.H.B. Mit einem großen Festakt feiert die internationale Regattastrecke am Beetzsee am 15. Juni ihr 50-jähriges Bestehen. Mit 300 geladenen Gästen – vom Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke, dem Oberbürgermeister Steffen Scheller und der Bundestagsabgeordneten Dr. Dietlind Tiemann bis hin zu den Verbandspräsidenten, Olympioniken und Brandenburgs Ehrenbürgerin Birgit Fischer.

2020 >>

Die Corona-Krise erfasst Deutschland. Die WHO erklärt eine Notlage von internationaler Tragweite und ruft im Februar die Covid-19-Pandemie aus. Sportliche und auch andere Veranstaltungen müssen abgesagt werden. Die Auswirkungen auf den eingeschränkten und größtenteils sogar verhinderten Sport sind katastrophal. Jeder fragt sich: Wie soll das weitergehen? Rudern mit Mundschutz und Mindestabstand von anderthalb Metern? Wer will das? Geht gar nicht beim Rudern. Die Boote müssen in der Halle bleiben. Unsere beliebte und immer gut besuchte Kinderregatta auf dem Beetzsee fällt buchstäblich ins Wasser. Die Gaststätte muss von März bis Mai schließen. Corona hat das Rudern lahmgelegt.

2021 >>

Immer noch Corona-Einschränkungen. Die Flaute im Rudern wird zu umfangreichen Umbauarbeiten und Reparatur der altersbedingten Elektroanlage in Bootshaus und Gaststätte genutzt. Immerhin finden in den Sommermonaten einige Regatten und Wanderfahrten statt. Mit schönen Erfolgen, wie die Silbermedaille für Sarah Wibberenz als Schlagfrau im Doppelvierer bei den U23 WM in Racice/CZ. Georg Diederichs (AK 14) belegte beim Bundeswettbewerb im Einer den zweiten Platz. Außerdem holen sich Annette und Fini Sturm drei Landesmeister-Titel. Leider hat unsere Fini Pech. Sie verpasst die Olympiateilnahme in Tokio.

2022 >>

Corona ist immer noch da. Aber etwas abgeschwächt. Allerdings dürfen Erwachsene nur nach den 2G-Regeln (geimpft oder genesen) trainieren. In der Nachwuchsarbeit sind große Löcher entstanden. Lars, unser Vorsitzender, blickt dennoch optimistisch in die Zukunft, zumal fünf neue Boote (darunter ein Doppelachter) getauft werden können. Außerdem ist die Mitgliederzahl auf 197 (+11) gestiegen. Die Vereinsabende und das Sonntagsrudern haben sich wiederbelebt. Beim Freizeit- und Wanderrudern ist ein starker Zuwachs zu verzeichnen. Und die 25. Kinderregatta findet nach zwei Jahren Coronaausfall wieder statt – mit 17 Vereinen!