2006 - 2012 >>
100 Jahre R.C.H.B.! Die ‚Märkische Allgemeine’ bringt eine Sonderseite. Gratulationen und Ehrungen kommen vom Bundespräsidenten, Bildungsminister, Präsidenten des Deutschen Ruderverbandes, der Oberbürgermeisterin und vielen Persönlichkeiten des Sports. Der Bundespräsident verleiht dem Club die Ehrenplakette für verdienstvolle Sportvereine. Klaus Schönhoff wird das Goldene Ehrenbanner des DRV überreicht, das nur Vereine bekommen, die älter als 100 Jahre sind. In einem eindrucksvollen Festakt in der Ritterakademie wird der R.C.H.B. gewürdigt. Und vor der Bootshalle wird der Traditionsachter auf den Namen ‚Fridericus Rex’ getauft. Eine fröhliche Jubiläumsfeier schließt sich an.
2006 findet die erste Vereinsbusfahrt statt. Es geht zur Hanse-Sail nach Rostock-Warnemünde. Was mit einer Tagesfahrt beginnt, entwickelt sich bald zu einer alljährlichen Wochenendfahrt, an der Mitglieder, Angehörige und ehemalige Ruderer teilnehmen. Es geht – organisiert von Klaus Schönhoff – in die schönsten Gegenden Deutschlands. So 2007 zur Ruder-WM nach München, 2008 an Rhein und Mosel, 2009 zur Nord/Ostsee und nach Kiel, 2010 ins Erzgebirge/Oberwiesenthal, 2011 auf die Insel Rügen und 2012 nach Nürnberg. Mit diesen Vereinsbusfahrten sind jedes Mal der Besuch von kulturellen Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten und interessanten Ausflügen verbunden.
Sportliche Höhepunkte erlebt der R.C.H.B. durch Max Röger. Er schafft 2007 mit seinem Partner (als jüngste Mannschaft) im Zweier ohne bei der U23-WM den 4. Platz. Ein Jahr darauf holt er auf der Brandenburger Regattastrecke, ebenfalls bei der U23-WM, im Vierer o. St. sogar die Silbermedaille.
2007 wird der Wasserwanderrastplatz im hinteren Teil des Vereinsgeländes in Betrieb genommen. Das bedeutet: Wesentlich verbesserte Trainingsbedingungen für Wanderruderer, Kinder und Gäste. Ein Jahr darauf ist der mit Eigenmitteln und dem Selbsthilfeprogramm der Stadt erneuerte Bungalow fertig – für maximal 18 Besucher. Er entwickelt sich zu einem begehrten Rastplatz für jährlich rund 300 Gäste des Vereins. Die ersten Besucher sind die Ruderer Mexikos, die an der in Brandenburg stattfindenden U 23 WM teilnehmen.
2008: Erste Fahrt mit dem vom Landesruderverband neu angeschafften Kirchboot aus Finnland. Diese Kirchbootfahrten werden ein fester Bestandteil des R.C.H.B.-Kultur- und Breitensportangebots.
Im Jahr 2009 wird der Einweihung der Regattastrecke Beetzsee vor 40 Jahren gedacht. Mit einem Festakt und einer Ausstellung im Rathaus der Stadt. Im selben Jahr findet auf der Regattastrecke die Europameisterschaft der Kanuten statt. Der Traditionsachter des R.C.H.B. ist – wie auch schon 2005 – mit einer ‚Sonderpostbeförderung’ im Rahmenprogramm dabei.
Einen der größten Erfolge in der Geschichte des R.C.H.B. erringt Tobias Oppermann 2009 als Schlagmann des Achters bei den Junioren-Weltmeisterschaften in Brive (Frankreich). Er holt Gold! Im folgenden Jahr schafft er bei der JWM in Racice/Tschechien mit seinem Zweier-Partner Bodo Schacher Silber!
Bei der FISA World Masters Regatta in Wien 2009 gewinnen die Brandenburger Ruderer Jörg Gildemeister, Jens und Lars Beilfuß sowie Guido Kutscher fünf Mal Gold in verschiedenen Vierer- und Achterrennen. Zwei Mal Siegerin wird Jana Beilfuß als Steuerfrau und je eine Goldmedaille holen Lissy Leue, Steffi Donner und Enrico Goldstein.
2010 organisiert der R.C.H.B. nun schon zum 15. Mal seine Kinderregatta auf dem Beetzsee. Mit bis zu 20 Vereinen und mehr als 200 Kindern ist diese Veranstaltung immer wieder ein Höhepunkt auf der Regattastrecke Brandenburg. Mit einem Wanderpokal wird an Fritz Sumpf, den ‚Vater der Regattastrecke’, erinnert. Prominente Persönlichkeiten wie Oberbürgermeisterin Frau Dr. Tiemann, Landtagspräsident G. Fritsch und die zweifache Olympiasiegerin Kerstin Kowalski überreichen die von zahlreichen Sponsoren gestifteten Preise und Pokale.
Ebenfalls 2010 feiern Ursula und Heinz Hoffmann im Bootshaus diamantene Hochzeit. Sie gehören zu den aktivsten und längsten Mitgliedern des R.C.H.B.. In Würdigung ihrer langjährigen Treue zum Club taufen sie 2011 (Anrudern) ein neues Rennboot auf den Namen ‚Uschi und Heinz’. 2011: Dreitage-Fahrt des Traditionsachters auf der Trave (Lübeck) mit Stadtbesichtigung und ‚Rund um die Altstadt’ im Doppelachter. Ein schönes Erlebnis. Und der Traditionsachter wird immer mehr zu einer der tragenden Säulen des Vereinslebens, zumal sich die fleißig rudernden Senioren auch um die Reparaturen und Auffrischung beschädigter Gig-Boote kümmern. So bekommt das lange vernachlässigte Wanderrudern neuen Aufwind.
Der Stadtsportbund organisiert 2011 seine erste Sportgala im Audimax der Fachhochschule. Dabei wird Shirin Brockmann, die beim R.C.H.B. das Rudern lernte, zu ihrer Goldmedaille bei der JWM in Eton/GB geehrt. 2012 erfährt Fini Sturm an gleicher Stelle eine Würdigung ihrer Erfolge bei den Deutschen Jugendmeisterschaften, wo sie Gold und Silber holt.
Nach zehn Jahren verlassen die Pächter Frank und Gabi Schmidt Gaststätte und Wohnung im R.C.H.B.. Zum 1. Juni 2012 gelingt es nach fast einjährigen Bemühungen, in Sandra und Jörg Lehmann (ehemalige Ruderer aus Dessau) Nachfolger zu finden. Sie bringen neue Ideen ins Bootshaus ein. Nun können sich die Gäste wieder wohlfühlen. Gemeinsam mit dem Verein wird eine umfassende Sanierung des Saals vorgenommen.
Große Freude beim Anrudern 2012. Der R.C.H.B. kann drei neue Boote taufen. Darunter einen Rennvierer auf den Namen ‚Loriot’ – in Erinnerung an Brandenburgs Ehrenbürger Vicco von Bülow. Für dieses Boot haben die erfolgreichen Mastersruderer Jörg Gildemeister, Jens und Lars Beilfuß und Guido Kutscher in die eigene Tasche gegriffen, um den Kauf zu finanzieren. Ein schönes Beispiel für Sportgeist und Vereinstreue.
2012 trumpfen bei der FISA Word Masters Regatta in Duisburg besonders die R.C.H.B.-Frauen auf. Steffi Donner gewinnt zwei Mal Gold, Lissy Leue sogar drei Mal. Sie stellen die Männer in den Schatten. Immerhin schafft Lars Beilfuß Gold im Achter. Besonders interessant: Lissy Leue. Sie kann eine großartige Erfolgsbilanz vorweisen. Und das, obwohl sie erst mit 40 Jahren(!) durch ihren Sohn zum Rudern gekommen ist. Aber sie ist mit Leib und Seele dabei, hat viel in Boote und Skulls investiert, die sie auch – wie ihren Doppelzweier – dem Verein zur Verfügung stellt. Im selben Jahr geht der Traditionsachter drei Tage auf Elbe-Fahrt zwischen Bad Schandau und Dresden mit der Barke ‚Ruderclub Deutschland’ – mit Sightseeing in Dresden, Aufstieg zur Frauenkirche und Bastei und Besuch des Dresdner Kabaretts ‚Die Herkules Keule’. Ein buntes, hochinteressantes Programm. Alles wieder großartig organisiert von Klaus Schönhoff.
Ende 2012 wird durch die Familie Kahrau eine Kleinkinderturngruppe gegründet und damit an die gute Tradition der 60er Jahre angeknüpft. Neben dieser neuen Sportgruppe treiben außer den Ruderern nun zwei Volleyballgruppen, zwei Gymnastikgruppen und diverse Fitness-Sportler regelmäßig Sport unter dem Mantel des R.C.H.B..
Im selben Jahr erfüllt sich ein langgehegter Wunsch der Trainer und Mitglieder: Mit Hilfe von Sponsoren wird für 9.500 Euro ein Kleinbus (9-Sitzer) angeschafft und in den Vereinsfarben beklebt. Jetzt können Regatten und Veranstaltungen mit eigenem Fahrzeug angesteuert werden.