1906 - 1938 >>
Am 18. Mai 1906 wird der Ruder-Club-Havel Brandenburg (R.C.H.B.) gegründet. Erster Vorsitzender ist Otto Dörge, das erste Boot heißt ‚Glückauf’. Ein gutes Omen. Angesiedelt ist der Club zunächst am Beetzsee in einem Ziegelschuppen, dann auf Kleins Insel. Am 16. Oktober 1921 wird das Bootshaus in der Hammerstraße eingeweiht.
1910 startet der R.C.H.B. zum ersten Mal auf einer Regatta in Calbe. Und zwar mit dem Vierer ‚Siegfried’, den die aktiven Ruderer aus eigener Tasche bezahlt haben. Doch dann kommt
der Erste Weltkrieg (1914 bis 1918). Er unterbricht viele Aktivitäten im Club.
Gleich nach dem Krieg geht’s weiter. Die Mitgliederzahl erhöht sich von Jahr zu Jahr. Darunter viele Jugendliche, auch Mädels. Neue Boote werden angeschafft, etwa drei bis vier jedes Jahr. Eine Reihe sportlicher Erfolge schließt sich an. Zum Beispiel bringt es der Einer-Ruderer Karl Hintze zwischen 1922 und 1925 auf 19 Siege! Das ist besonders hervorzuheben, weil damals lange nicht so viele Regatten gefahren wurden wie heutzutage. Auch das Wanderrudern wird gepflegt und gefördert.
Bereits 1926 hat der Club 23 Ruderboote und das Motorschnellboot ‚Havel’ – bei 248 Mitgliedern. Die Aktiven rudern allein im Jahre 1930 insgesamt 50.000 km. Also mehr als einmal um die Erde. Allen voran die Ruderer von Kuhlnew und Karl Meinicke (Vater von Friedrich Karl ‚Kalle’ Meinicke), die jeweils drei Mal hintereinander ‚Kilometerkönige’ werden. Nebenher wird fleißig in der nahestehenden Turnhalle geturnt.
1928 erhält das Clubhaus einen Anbau (den heutigen Saal) und eine Gartenanlage, die bis ans Gelände der früheren Schiffswerft Wiemann reicht.
Durch die vielen Erfolge wächst das Ansehen des R.C.H.B. von Jahr zu Jahr. Die freundschaftlichen Beziehungen zu ‚Wiking’ (Rathenow), ‚Vineta’ Potsdam, aber auch zu den Vereinen in Werder, Genthin und anderen Orten werden vertieft.