Ruder-Club-Havel Brandenburg e.V.

Der Ruder-Weltcup in Varese (Italien) vom 13.06. bis 15.06. sollte für Sarah Wibberenz vom Ruder-Club-Havel Brandenburg und ihren Vierer der zweite internationale Wettkampf für diese Saison sein. Im Vergleich zur EM drei Wochen zuvor, bei der das Team bereits Silber errudern konnte, gab es lediglich eine interne Umbesetzung, mit dem Ziel, die Startphase möglichst noch schneller und aggressiver gestalten zu können - Lisa Gutfleisch (Heidelberg) war die neue Schlagfrau. Ihr folgten Pia Greiten (Osnabrück) und Frauke Hundeling (Hannover). Sarah Wibberenz vom RCHB saß wieder im Bug.

Im Vorlauf am 13.06. gelang Sarahs Team eine einwandfreie Startphase und konnte sich direkt an die Spitze des Feldes legen. Sie bauten diese Führung immer weiter aus und konnten souverän gewinnen vor den beiden italienischen Booten sowie China und sich somit für das Finale qualifizieren.

Im Finale am 15.06. traf das deutsche Team wieder auf die beiden italienischen Vierer, China, Tschechien und die Niederlande. Die Niederländerinnen, direkt auf der benachbarten Bahn liegend, stellten vermutlich die stärksten Gegnerinnen dar - bei der EM konnte Sarahs Team nach einem langen Kampf zwar die Niederländerinnen auf Platz 3 verweisen, in Varese hatten die Niederländerinnen jedoch den anderen Vorlauf gewonnen und das in einer deutlich schnelleren Zeit als die Deutschen. 

Im Finale gelang die Startphase leider nicht so gut wie im Vorlauf, denn das Team ruderte etwas unsauber und Sarah musste recht viel steuern (mit der Fußsteuerung), um das Boot in der Bahn zu halten. Nach 500 m lag Sarahs Vierer bereits eine knappe Sekunde hinter den führenden Niederländerinnen auf Position 2 und auch nur knapp vor den Tschechinnen. Über die Strecke versuchte das Team immer wieder zu den Niederländerinnen aufzuschließen, doch die konterten immer wieder erfolgreich. Auch das tschechische Boot machte viel Druck auf die Deutschen und lag nur eine Sekunde hinter ihnen. Auf den letzten 500 m gelang es Sarahs Team jedoch, sich von den Tschechinnen eindeutig zu lösen und sie auf Platz 3 zu verdrängen. Die Niederländerinnen ließen nichts anbrennen und siegten mit 2.5 Sekunden Vorsprung auf Sarahs Vierer, die somit die Silbermedaille gewannen. 

Es war zwar kein optimales Rennen, denn der deutsche Vierer hatte sich vorgenommen, definitiv näher an den Niederländerinnen dran zu bleiben  beziehungsweise sogar schneller zu sein. Jedoch war es definitiv auch kein schlechtes Rennen - immerhin ist es auch eine beachtliche Leistung, mit einem soliden und nicht perfekten Rennen souverän eine Weltcup Medaille zu gewinnen! Herzlichen Glückwunsch hierzu Sarah und ihren Teamkolleginnen.

Der nächste Weltcup folgt bereits in 2 Wochen in Luzern (Schweiz).