Deutschen Kleinbootmeisterschaften 2025 in Brandenburg
- von Annika Thiemer
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in Aktuelles
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Platz 7 für Sarah Wibberenz auf dem heimischen Beetzsee
Am vergangenen Wochenende (11. - 13. April) fanden auf dem Brandenburger Beetzsee die Deutschen Kleinbootmeisterschaften im Rudern statt. Auch Sarah Wibberenz vom Ruder-Club-Havel Brandenburg war am Start. Die Erwartungen an Sarahs gutes Abschneiden waren hoch – sowohl von sich selbst, als auch ihren Trainern in Berlin und den R.C.H.B.-Mitgliedern, die zahlreich vor Ort an der Brandenburger Regattastrecke mitfieberten und anfeuerten. Und das nicht zu Unrecht, denn dass Sarah gut in Form ist, hatte sie bereits bei der nationalen Langstreckenregatta in Leipzig mit einem sehr guten vierten Platz bewiesen und bei den zahlreichen Trainingsbelastungen in Berlin und in den Trainingslagern in den letzten Wochen.
Den Vorlauf am Freitagnachmittag konnte Sarah problemlos souverän gewinnen und sogar ein paar Körner sparen für das anstrengende Regattaprogramm mit insgesamt vier Rennen an drei Tagen. Auch das Viertelfinale am Samstagvormittag lief nach Plan, denn Sarah konnte auch dieses Rennen mit einem Sieg für sich entscheiden. Am Samstagnachmittag standen dann die Halbfinals an. Sarahs berechtigtes Ziel war es, sich für das Finale der besten sechs Boote zu qualifizieren, wofür sie Platz 1-3 belegen müsste. Sarah startete wieder gut ins Rennen und lag nach 500 m auf dem 2. Platz, aber das gesamte Feld war noch eng beieinander. Nach 1.000 m lag sie auf Platz 4, jedoch waren die ersten fünf Boote innerhalb von 3 Sekunden und somit immer noch eng zusammen. Bis zur 1.500 m Marke verlor Sarah leider ein paar wichtige Meter auf die Spitze. Im Endspurt konnte sich Sarah zwar an die führenden Boote nochmal heranschieben, die Ziellinie überquerte sie jedoch als Vierte. Gerade einmal eine Sekunde trennten sie von der drittplatzierten Ruderin aus Offenbach und dem Platz im A-Finale.
Die Enttäuschung, sich „nur“ für das B-Finale qualifiziert zu haben war entsprechend groß. Es ist in solch einer Situation nicht einfach, die Frustration und die Enttäuschung schnell abzuschütteln, um direkt wieder körperlich und mental parat zu sein, um einen halben Tag später im nächsten Rennen wieder alles geben zu können. Doch Sarah gelang das gut und sie fühlte sich bereit, im B-Finale am Sonntagvormittag ihr bestmögliches Rennen zu rudern. Trotzdem verlief der Rennbeginn nicht optimal und Sarah lag auf dem 2. Platz nach 500 m, knapp 2 Sekunde hinter ihrer Zweierpartnerin
des letzten Sommers Lisa Gutfleisch (gemeinsam hatten sie bei der legendären Henley Royal Regatta auf der Themse im letzten Sommer gewonnen). Doch Sarah ließ nicht locker und schob sich immer weiter an Lisa Gutfleisch heran, die natürlich alles daransetzte, an der Spitze zu bleiben. Durch Mobilisation der letzten Kräfte im Endspurt, und angefeuert durch zahlreiche R.C.H.B.-Mitglieder auf der Tribüne, schaffte es Sarah jedoch, Lisa zu überholen und damit das B-Finale zu gewinnen.
Herzlichen Glückwunsch zum 7. Platz!
In den nächsten Wochen gibt es weitere Tests auf dem Berliner Hohenzollernkanal, Sarahs Trainingsort seit Herbst 2019 und Bundesstützpunkt für die Disziplin-Gruppe Frauen Skull. Anhand aller Ergebnisse wird dann in den nächsten Wochen die Besetzung der Rudernationalmannschaft bekannt gegeben. Auch wenn Sarah sich etwas mehr als den 7. Platz erhofft hat, hat sie durch die gezeigten Leistungen am Wochenende und vor allem auch ihre Leistungen in den vielen Trainingsbelastungen in den letzten Monaten gute Chancen, einen Platz in der Nationalmannschaft, im Doppelvierer oder Doppelzweier, für die bevorstehende internationale Saison zu erhalten.
Fini Sturm











