Vereinsbusfahrt 2024
- von RCH Admin
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Wir waren in Sachsen…
07./08.09. …und konnten an zwei sonnenüberfluteten Tagen die landschaftlich sehenswerte Sächsische Schweiz erleben. Pünktlich am Morgen des 7. September verließen wir Brandenburg an der Havel und erreichten am Vormittag unsere erste Station, die Bastei, im Elbsandsteingebirge.
Das Ziel war zunächst die 2023 wieder errichtete Besucherplattform auf dem Basteifelsen. Mit zunehmender Höhe des Anstiegs mussten wir feststellen, dass auch die Preise der Speisen und Getränke am Imbiss der Aussichtsplattform Höchstniveau erreichten. Der „Höhenzuschlag“, für alle, die Getränke und Speisen zu sich nahmen, wurde jedoch von der einmaligen Aussicht auf die Elbe und das Elbtal entschädigt. Auch das übrige Umfeld des Basteifelsens mit der legendären Basteibrücke war trotz des mühevollen Auf- und Abstiegs ein Erlebnis.
Weiter ging es am Nachmittag zum ersten kulturellen Höhepunkt unserer Tour, zur Felsenbühne im Kurort Rathen. Auf dem Programm stand „Shatterhand“ frei nach Karl May. Ehe wir die hoch gelegene Felsenbühne erreichten war noch eine längere Bustour zur anderen Seite der Elbe notwendig, da in Rathen keine Parkmöglichkeit bestand. Das übersetzen mit der Fähre war wegen des großen Andrangs mit Wartezeiten verbunden. Aber mit etwas Geduld erreichten wir auf der Elbfähre, die jeweils für 322 Personen Platz bot, dicht gedrängt das gegenüberliegende Ufer. Vor uns stand nun der Aufstieg zur Felsenbühne, der am letzten Teilstück immer steiler wurde. Glücklicherweise war für die älteren und behinderten Besucher ein Busshuttle eingerichtet, so dass fast alle die Zuschauerplätze erreichten. Auf den harten Holzbänken, in dem herrlichen von hohen Felsen eingeschlossenen Spielort, waren wir nun gespannt was uns erwartete. Das Abenteuerstück „Shatterhand“ versetzte uns in die Zeit um 1870 als ganz El Paso in den Vereinigten Staaten von Amerika in Aufruhr war. Das vom Autor Holger Kahl inszenierte Stück war ganz im Geiste Karl May‘s eine überaus rasante und spektakuläre Geschichte voller Action und Schicksalsschlägen. Aber die Geschichte nahm wie so oft bei Karl May ein friedliches Ende, weil Old Shatterhand gemeinsam mit seinem Begleiter Sam Howkins und Winnetou das Böse bekämpften und siegreich waren. Für viele von uns ein bleibendes Erlebnis. Noch von den Geräuschen der Pferdehufe, den Explosionen und Gewehrkugeln beeindruckt, traten wir bergab den Rückweg zur Elbfähre und zu unserem bereitstehenden Bus an.
Unser Hotel befand sich diesmal in Radeberg, dem Bierort bei Dresden. Klaus hatte für uns wie immer ein sehr gut ausgestattetes Sporthotel gebucht. Nach der Sättigung mit üppigen Speisen und der Nachspülung, natürlich mit einem „Radeberger“ in Radeberg, machte sich schon der „Discjockey“ warm um uns zu amüsieren. Sein Repertoire war vielfältig und reichte von „Schnulzen“ und Schlagern aus unserer Jugendzeit, wo wir natürlich textsicher waren, bis zu moderneren Rhythmen. Mit dem „Oldie-Kracher“ Annemarie in den Ohren begaben wir uns dann zur Nachtruhe.
Der zweite Tag erwartete uns mit strahlendem Sonnenschein und die Temperaturen stiegen auf über 30 Grad. Auf dem Programm stand die Elbschifffahrt, mit einem traditionellen Schaufelraddampfer, von Bad Schandau nach Pirna. Genüsslich konnten wir von Bord aus mit einem kühlen Getränk die herrliche Landschaft des Elbsandsteingebirges noch einmal von der Elbe aus genießen. Am Königstein vorbei, durch Rathen und Wehlen erreichten wir entspannt auf dem Wasser Pirna.
Bis zu unserem letzten Ziel dem Schloss Pillnitz war es nun nicht mehr weit. Vom Busparkplatz aus ging es für viele von uns direkt zum Schloss. Der Begriff Schloss Pillnitz ist relativ, denn das Ensemble der Gebäude besteht aus dem Neuen Palais, dem Bergpalais und dem Wasserpalais umgeben vom Lustgarten und dem Park Pillnitz. Das einstige Lustschloss und die spätere Sommerresidenz des sächsischen Königshauses war, insbesondere zu Zeiten August des Starken, Schauplatz von rauschenden Festen und Völlereien. In den heutigen Museen der Paläste konnten wir uns, in der Kürze der Zeit ein Bild davon machen, in welchem Prunk die herrschenden Könige damals lebten. Interessant war aber auch die damalige Bau- und Architekturgeschichte, sowie die Schlossausstattung. In der königlichen Hofküche konnten wir beeindruckend die ständige Hochwassergefahr, welche nicht nur Schloss Pillnitz ständig heimsuchte, wahrnehmen. An einem Pfeiler der Hofküche waren die Hochwassermarken angezeigt die über Jahrzehnte die unteren Gebäudeteile komplett überfluteten. Da an diesem Tag auch in Pillnitz „Tag des offenen Denkmals“ war, konnten wir das ansonsten nicht für Besucher geöffnete Badezimmer der Könige, welches über eine separate Wendeltreppe vom Wasserpalais zugänglich war, besuchen.
Mit vielfältigen Impressionen „vollgestopft“ traten wir dann zufrieden in unserem wohltemperierten Bus die Heimreise nach Brandenburg an. Im nächsten Jahr soll es wieder in den Norden, wahrscheinlich nach Wismar, gehen. Wir freuen uns schon darauf. Bis dahin oder früher, wünsche ich Allen Gesundheit und alles Gute
Werner Sidow