Olympia-Teilnahme leider knapp verpasst
- von Annika Thiemer
-
in Aktuelles
-
Zugriffe: 209
Platz 3 für Sarah Wibberenz bei der Nachqualifikationsregatta
19.-21.05. Auf dem berühmten Rotsee in Luzern (Schweiz) fand Mitte Mai die Nachqualifikationsregatta für die Olympischen Spiele in Paris in diesem Sommer statt. Während die meisten Quotenplätze bereits bei den Ruder-Weltmeisterschaften im Sommer 2023 ausgefahren wurden, bot Luzern die letzte Chance für die Ruderelite, sich noch einen der letzten zwei Startplätze für die Olympischen Spiele zu sichern.
Auch Sarah Wibberenz vom Ruder-Club-Havel Brandenburg stellte sich dieser großen Aufgabe. Sarah ruderte im vergangenen Jahr im Frauen-Doppelvierer, mit dem sie in einem herausragenden Rennen bei den Ruderweltmeisterschaften den 7. Platz erruderte und damit den Doppelvierer für Paris qualifizierte. Jedoch war die Qualifikation nicht personengebunden. Nach vielen Trainingslagern nationalen Tests und Wettkämpfen wurde im Frühjahr 2024 über die Besetzung der einzelnen Bootsklassen im Deutschen Ruderverband entschieden – danach ging es für Sarah leider nicht im Doppelvierer weiter (der bereits für die Olympischen Spiele qualifiziert war), sondern im Frauen-Doppelzweier (der noch nicht für Paris qualifiziert war). Gemeinsam mit Frauke Hundeling (DRC Hannover) erruderte Sarah beim Weltcup in Varese (Italien) eine tolle Bronzemedaille und bereitete sich anschließend intensiv auf die Nachqualifikationsregatta in Berlin und Ratzeburg vor.
Topfit, hochmotiviert und auch angespannt vor der großen bevorstehenden Aufgabe, reisten Sarah, ihre Zweierpartnerin Frauke, deren Bootstrainer Andreas Schmidt und einige weitere Bootsklassen des DRV´s nach Luzern, um sich einen der letzten Startplätze für Paris zu erkämpfen.
Im Vorlauf am 19.05. schafften es Sarah und Frauke, sich in einem engen und spannenden Rennen gegen die Schweiz und Südafrika durchzusetzen – mit diesem Sieg qualifizierten sie sich direkt für das Finale, während die restlichen Boote in den Hoffnungslauf mussten. Im Finale am 21.05. trafen Sarah und Frauke dann auf den anderen Vorlaufsieger aus Tschechien, sowie auf Großbritannien, Polen, Schweiz und Südafrika. Dieses hochkarätige Feld versprach wie auch schon im Vorlauf ein spannendes und enges Rennen. Denn nur die zwei schnellsten Boote würden sich noch für Paris qualifizieren. Sarah und Frauke legten einen guten Start hin. Nach 500 m lagen die Tschechinnen vorne, doch nur knapp dahinter Deutschland, die Schweiz und Großbritannien nahezu gleich auf. Großbritannien schaffte es, sich ein kleines bisschen von den beiden deutschen Ruderinnen abzusetzen und diese auf Platz 3 zu drängen. Sarah und Frauke versuchten alles, an Großbritannien an zweiter Position dranzubleiben, was ihnen jedoch nicht vollständig gelang. Nach 1.500 m lagen Sarah und Frauke weiterhin an Position drei, gut 2 Sekunden hinter Großbritannien. Im Endspurt mobilisierten sie noch einmal alle Kräfte und kamen an Großbritannien immer näher heran, jedoch konnten sie sich nicht mehr vorbeischieben. Im Ziel war es Platz drei für Sarah, hinter Tschechien und Großbritannien aber vor Südafrika, der Schweiz und Polen.
Damit gingen die letzten beiden offenen Startplätze für die Olympischen Spiele in Paris an Tschechien und Großbritannien, während Sarah und Frauke natürlich sehr enttäuscht, traurig und leer zurückblieben. Auch in den anderen Rennen in Luzern entschieden meist nur wenige Sekunden, zehntel oder hundertstel Sekunden zwischen purer Freude über die Olympiaqualifikation oder riesiger Enttäuschung über eine knapp verpasste Olympiaqualifikation. Der R.C.H.B. ist trotzdem mehr als stolz auf seine herausragende Sportlerin Sarah Wibberenz und ihre hart erkämpften Erfolge – auch wenn es diesmal in Luzern knapp nicht zum ersehnten Erfolg der Olympiaqualifikation gereicht hat. Viel Trainingsfleiß, Anstrengung, Kraft und Zeit hat Sarah in den vergangenen Jahren in das tägliche Training und die Wettkämpfe investiert und wir als R.C.H.B. haben großen Respekt vor Sarah, die sich so bis nach vorne in die Weltspitze gerudert hat!
Fini Sturm