Abrudern und Rudererball
- von Annika Thiemer
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in Aktuelles
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Nochmal 40 Ruderer auf der Havel unterwegs
Das „Hipp Hipp Hurra“, der Schlachtruf der Ruderer, klang eindrucksvoll am Samstagmittag über die Havel, als rund 40 Ruderer zu ihrer letzten offiziellen Ausfahrt der Rudersaison 2022 aufbrachen.
Beim Ruder-Club-Havel Brandenburg fand das Abrudern statt und das tolle Herbstwetter wurde noch einmal bestens genutzt. Vom Einer bis zum Achter waren insgesamt 12 Ruderboote sowie 2 Trainerboote auf dem Wasser, bevor am Nachmittag vom 1. Vorsitzenden des Vereins, Lars Beilfuß, der Appell eingeläutet wurde. Bereits zur Mittagszeit am Ufer rund um die Jahrtausendbrücke waren viele Brandenburger zu beobachten, die den Ruderern interessiert zuschauten. Zum Appell war das Vereinsgelände dann ebenfalls sehr gut besucht. Ca. 70 Mitglieder sowie Angehörige, Bekannte und Freunde waren gekommen, um sich die Ausführungen von Lars Beilfuß anzuhören, der die Rudersaison nochmal Revue passieren ließ. Als besonderen Gast begrüßte er erstmals die Bundestagsabgeordnete Sonja Eichwede, die in ihrem Grußwort auch verriet, selbst als Ruderin während ihres Studiums aktiv gewesen zu sein.
Doch bevor sie eine Bootstaufe übernehmen durfte, wurden durch den 1. Vorsitzenden zahlreiche Auszeichnungen vorgenommen. So gab es Urkunden und jeweils eine Rose für langjährige Mitglieder, die bereits zwischen 10 und 30 Jahren dem Verein die Treue halten. Danach erhielten die erfolgreichsten Rennruderer des Vereins neben Glückwünschen zu ihren Erfolgen auch einen Sachpreis überreicht.
Kinder: Ansgar Helmchen, Karl Deterding, Benjamin Öz, Bruno Hanschke und Emil Pfeiffer
Junioren: Elizabeth Patschan
Senioren: Sarah Wibberenz, Fini Sturm, Steffi Michalis, Hannah Kahlow und Annika Thiemer
Masters: Annette Sturm, Lissy Leue, Enrico Goldstein, Jens Beilfuß und Lars Beilfuß
Besonders hervorzuheben ist dabei Ansgar Helmchen, der neben weiteren Medaillen in dieser Saison beim Bundeswettbewerb der Jungen und Mädchen Gold im Jungen-Doppelvierer mit Steuermann (gemeinsam mit Potsdamer Ruderern) über 3.000 Meter gewinnen konnte.
Für seine sehr guten Ergebnisse in diesem Jahr erhielt er als bester Nachwuchsruderer des Vereins den Günther-Sniegowski-Gedächtnispreis.
Die Gäste des Abruderns freuten sich ebenso über den Besuch ihrer Spitzensportlerin Sarah Wibberenz, die sich in diesem Jahr einen festen Platz in der A-Nationalmannschaft erkämpft hat. Sie wurde für ihre Ergebnisse geehrt, die sie in diesem Jahr im Einer national sowie mit dem deutschen Frauen-Doppelvierer international erringen konnte.
Daniel Keip bekam als einer der aktivsten Wanderruderer des Vereins sein erstes silbernes Fahrtenabzeichen vom Deutschen Ruderverband aus den Händen von Lars Beilfuß überreicht. Mittlerweile zum 30. Mal haben Ramona und Gerhard Bernau die dafür geforderten Kilometer errudert, wofür ihnen mal wieder das Fahrtenabzeichen in Gold gebührt. Neben diesen drei fleißigen Ruderern wurden auch noch Frederik String, Birgit Franke, Enrico Franke und Timo Ziesmann, für ihren Einsatz und ihr Engagement mit einem Sachpreis ausgezeichnet.
Nach allen Auszeichnungen, Urkundenvergaben und Veranstaltungshinweisen sowie Ausblicken auf die kommende Saison wartete mit der Bootstaufe noch das Highlight des diesjährigen Abruderns auf die Mitglieder und Gäste. „Roland zu Brandenburg“ ist der würdevolle Name, den der 17 Meter lange Doppel-Gig-Achter durch die Taufe von Sonja Eichwede erhielt. Der Verein konnte dieses besondere Boot in diesem Jahr gebraucht erwerben. Bei seinen bereits zahlreich geruderten Kilometern auf Havel und Beetzsee zog die jeweilige Mannschaft sicher schon viele Blicke auf sich, denn solch ein Boot ist nicht alltäglich auf den Brandenburger Gewässern. Die Taufpatin wünschte dem Boot, wie es üblich ist im Wassersport, allezeit gute Fahrt und immer eine „Handbreit Wasser unter dem Kiel“.
Mit einer gut gefüllten Kaffee- und Kuchentafel und der Gelegenheit für gute Gespräche endete anschließend das Abrudern 2022. Alle haben den tollen Oktober-Nachmittag sehr genossen, an dem man auch noch nach 17 Uhr im T-Shirt draußen sitzen konnte.
Nach zwei Jahren coronabedingter Absage, durfte nun auch endlich wieder gefeiert werden, also trafen sich am Abend noch fast 50 Mitglieder in der Vereinsgaststätte „Zum Bootshaus“ um beim beliebten Rudererball das Tanzbein zu schwingen. Die „Besatzung“ hatte zu diesem Anlass ein tolles Buffet gezaubert, das keine Wünsche offenließ. Highlight des Abends war die bildliche Zusammenstellung der vielen Veranstaltungen und Wettkämpfe des Jahres. Florian Lorbiecki hatte dazu nicht nur Fotos rausgesucht, die die vergangene Saison wiederspiegelten, sondern auch ein Video miteingebaut, bei dem Sarah Wibberenz in einem spannenden Kopf an Kopf Rennen bei den „Finals“ in Berlin den Sieg erruderte und so gleichzeitig für Gänsehaut bei den Zuschauern sorgte. Ebenso erhielten weitere Mitglieder, die beim Appell am Nachmittag nicht dabei sein konnten, ihre Auszeichnungen. Nach diesem offiziellen Teil gab es kein Halten mehr auf den Stühlen und es wurde ausgiebig gefeiert und getanzt.
Henriette Schwarz und Claudia Harzmann
Rudererball