Finals in Berlin

von Annika Thiemer
Zugriffe: 657

Parallelsprint-Meisterschaft auf der City Spree

25.06. Zurück in Berlin ging es dann für wenige Tage zurück in die Einer, denn ein besonderes Event erwartete uns bereits eine Woche später. Zum ersten Mal nahm der Deutsche Ruderverband an den Finals teil. Hierbei werden in der Hauptstadt Berlin zeitgleich mehrere deutsche Meisterschaften unterschiedlicher Sportarten ausgetragen, was für Publikum und Fernsehen sowie für uns Athlet*innen zu einem klasse Event führt.

Da ich noch nie zuvor an einer richtigen Sprintregatta teilgenommen hatte und alle meine sieben Gegnerinnen ebenfalls zur Nationalmannschaft gehörten, hatte ich nicht allzu hohe Erwartungen. Der Wettkampf ging über 350 Meter und startete mit einem Zeitfahren, nach welchem die Viertelfinals besetzt wurden. Es fuhren je zwei Sportlerinnen gegeneinander, sodass in jeder Runde vier Rennen ausgefahren wurden. Zwar musste ich mich beim Zeitfahren gegen meine direkte Gegnerin Nora Peuser geschlagen geben, lag mit meiner Zeit jedoch im guten Mittelfeld. Das Wasser war sehr unruhig, da die Sprints mitten auf der Spree vor der Oberbaumbrücke, entlang der East-Side-Gallery stattfanden und die Durchfahrt für Motorboote nicht gesperrt wurde. So konnten sich die Wellen zwischen den Spundwänden aufschaukeln, was für uns Ruderer nicht so schön ist.

Im Viertelfinale startete ich gegen Sophie Leupold und konnte mich nun wesentlich besser mit dem Wasser zurechtfinden und mich am Ende durchsetzen. Im Halbfinale traf ich dann erneut auf Nora Peuser, doch konnte ich mir diesmal mit einer guten Bootslänge Vorsprung den Finaleinzug sichern. Im großen Finale startete ich nun gegen Lisa Gutfleisch, die erst an diesem Wochenende zu uns in Berlin dazu gestoßen war, nachdem sie im Frühjahr ihren Abschluss in den USA gemacht hatte. Doch auch hier konnte ich das Rennen für mich entscheiden und fand mich wenig später auf dem Treppchen neben Lisa und Olympiasiegerin Annekatrin Thiele wieder, welche nach dreifacher Olympiateilnahme hier ihre Karriere beendete. Zwar bin ich leider nicht direkt gegen sie gestartet, dennoch war es eine tolle Erfahrung neben ihr auf dem Treppchen zu stehen und gemeinsam mit ihr anzustoßen.

Auch insgesamt waren die Finals sehr gelungen und wir alle hatten große Freude gegeneinander zu sprinten, bevor es nun wieder in die Mannschaftsbildung für den dritten Ruder-Weltcup im Juli in Luzern geht.

Sarah Wibberenz