Weltcup-Debüt auf dem Maltasee in Poznan

von Annika Thiemer
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17.-19.06. Nach langer und zäher Mannschaftsbildung stand endlich fest, dass ich beim 2. Ruder-Weltcup des Jahres in Poznan im Doppelvierer an den Start gehen durfte.

Die letzten Vorbereitungen und Vorbelastungen trafen Nora Peuser, Tabea Kuhnert, Judith Guhse und ich zusammen mit Trainer Marcin Witkowski in Berlin. Für uns alle vier war dies die erste Teilnahme an einem Weltcup. Am 15.06. ging es los, wir fuhren mit dem Reisebus nach Poznan. Dort kamen wir im Hotel PURO unter, von dem aus der Shuttle nur 5 Minuten bis zur Regattastrecke brauchte.

Das war auch gut so, denn die Temperaturen sollten am Wochenende auf über 35 Grad Celsius klettern, sodass wir über jede Minute, die wir nicht in der prallen Sonne an der Strecke verbringen mussten, froh waren. Mittwoch und Donnerstag hatten wir noch Zeit für ein paar Trainingseinheiten auf der Strecke und ein Eis in der schönen Altstadt, bevor wir am Freitag um 11:40 in den Weltcup starteten. Leider konnten wir im stark besetzten Vorlauf nur den vierten Platz errudern, wodurch wir am Nachmittag noch den Umweg über den Hoffnungslauf gehen mussten, um uns einen Platz im A-Finale zu sichern. Dies gelang uns souverän. Wir fuhren auf den zweiten Platz zwei Sekunden hinter Australien in das Finale am Sonntag.

In diesem Finale fuhren wir nun gegen Größen wie den chinesischen Doppelvierer, der in fast gleicher Besetzung im Vorjahr olympisches Gold geholt hatte. Nach einem engen Rennen gegen den französischen Doppelvierer mussten wir uns am Ende mit dem sechsten Platz zufriedengeben. Die Bedingungen im Finale waren schwierig. Das französische Team und wir mussten auf den Außenbahnen fahren, die stärker vom Seitenwind betroffen waren, was beide Teams abgeschlagen hinter dem Feld zurückließ. Dennoch waren wir mit unserer Teilnahme am A-Finale durchaus zufrieden, denn schließlich war das ja für uns alle der erste Ruder-Weltcup. Es werden hoffentlich noch einige folgen.

Sarah Wibberenz