Himmelfahrtstour am 26.05.2022 nach Bollmannsruh

von Annika Thiemer
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Die einen nennen diesen Tag Himmelfahrt, in anderen Regionen heißt er Vatertag und in unseren Breiten wird er als Herrentag bezeichnet. Egal, wie man diesen Feiertag nennt, ich bezeichne diesen als schöne Gelegenheit, einen ganzen Tag lang in geselliger Runde auf und am Wasser zu sein.

Der Vormittag schien nicht Gutes zu verheißen, denn um 09:00 Uhr begann ein starker Regenguss die Hoffnungen auf eine schöne Rudertour ins Wasser fallen zu lassen. Doch davon ließen wir (Birgit, Daniel, Enrico, Ronny und ich) uns nicht abschrecken und so trafen wir uns um 09:30 Uhr am Vereinsgelände. Und tatsächlich: Der Wettergott hatte ein Einsehen, denn kurz vor dem Herausholen unseres Bootes brach die Wolkendecke auf und trocknete unsere Regenkleidung im Nu. Aber nicht nur wir Fünf bereiteten uns vor, auch die Senioren machten sich mit zwei Booten für ihre Tour startklar. Wir hatten allerdings größeres vor. Unser Ziel war das 17,5 Kilometer entfernte Bollmannsruh am Oberen Beetzsee.

Kaum waren wir auf dem Wasser, kamen uns schon die ersten Boote mit feiernden Herren und Damen entgegen. Und auch in den Gaststätten entlang des Wassers begannen zu dieser noch recht frühen Stunde die Feierlichkeiten und das eine oder andere Bier verließ den Zapfhahn.

Wir ließen uns vom Partyvolk nicht ablenken und setzten unsere Tour auf dem Beetzsee unbeirrt fort. Und auch wenn die Sonne schien, so waren der Wind und der Wellengang keine leichte Angelegenheit. Dennoch erreichten wir bereits nach gut einer Stunde die „Gaststätte am See“ an der Seebrücke Radewege, um die erste Pause einzulegen. Bereits vom Wasser aus war der Live-Musiker zu hören und wir suchten uns ein nettes Plätzchen. Wenig später erreichten uns die Senioren und nahmen ebenfalls im Biergarten Platz. Uns hielt es aber dort nicht lange, denn wir hatten ja noch einiges vor uns. Nach einem Wechsel am Steuer (von Daniel auf Ronny) ging es zurück auf's Wasser. Gegen 12:30 Uhr kamen wir in Ketzür an. Zu dieser Zeit waren sämtliche Plätze in der Gaststätte „Zum Seeblick“ leider schon belegt. Aber wir hatten vorgesorgt und ausreichend Verpflegung dabei, sodass wir uns abseits des Trubels am Strandbad ausruhen konnten.

Nach dieser ausgedehnten Pause ging es mit Birgit am Steuer weiter den Beetzsee aufwärts in Richtung unseres finalen Ziels Bollmannsruh am Oberen Beetzsee. Und auch wenn wir mit den Wellen sehr stark zu kämpfen hatten, war das nichts im Vergleich zu manch anderen Wassersportlern, die mit ihren Kanus nur sehr mühsam vorwärtskamen.

Angekommen in Bollmannsruh waren wir doch ein wenig enttäuscht. Hatten wir uns doch auf eine stärkende Bratwurst gefreut, allerdings war der Grill vor Ort leider aus. Das betrübte unsere Laune nicht, denn wir waren stolz auf das bereits erreichte.

Die 17,5 Kilometer hatten wir hinter uns. Diese mussten aber dann natürlich in entgegengesetzter Richtung erneut gemeistert werden. Mit mir am Steuer machten wir uns auf den Rückweg. Leider hatten die Wellen mittlerweile nochmals zugelegt und so schwappte die eine oder andere Ladung Wasser zu uns ins Boot. Aber immerhin blieben wir von oben trocken.

Um die Strecke nicht in einem Stück zurückzufahren, legten wir gegen 16:00 Uhr zum zweiten Mal an diesem Tag in Radewege an. Der Musiker war mittlerweile verstummt und vielen Herren konnte man ansehen, dass diese schon einen langen Tag hinter sich hatten. Wir stießen ein letztes Mal an und Enrico steuerte uns schließlich zurück in den Heimathafen.

Ein spannender, aber herausfordernder und vor allem schöner Rudertag neigte sich dem Ende entgegen und eins ist sicher: „Auf ein Neues im nächsten Jahr!“

Timo Ziesmann