Sarah Wibberenz ist Vize-Weltmeisterin
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Vom 07.-11. August fanden in der japanischen Hauptstadt Tokio die Junioren-Weltmeisterschaften im Rudern statt. Nach dem Gewinn der Goldmedaille bei den Europameisterschaften Mitte Mai in Essen, qualifizierte sich die R.C.H.B.-Ruderin Sarah Wibberenz auch für die Welttitelkämpfe. Als Schlagfrau hatte sie die ehrenvolle Aufgabe den deutschen Doppelvierer nach Möglichkeit zu einer Medaille zu führen.
Nach einer sehr strapaziösen Anreise (Anschlussflug verpasst), kam ein Teil der deutschen Mannschaft erst zwei Tage später an als ursprünglich geplant. Nach ein paar Trainingseinheiten auf der Olympia-Regattastrecke des nächsten Jahres, wurde es für Sarah und ihre Mannschaft am Mittwoch ernst. Der Vorlauf stand auf dem Programm und es ging darum einen der ersten drei Plätze zu errudern, um sich direkt für das Halbfinale zu qualifizieren. Mit Platz 2 hinter Neuseeland wurde das auch souverän geschafft.
Nach zwei Tagen Pause, ruderte der deutsche Vierer im Halbfinale am Samstag einen souveränen Start-Ziel-Sieg heraus. Im zweiten Halbfinale siegte das Boot aus Neuseeland. Für das Finale am Sonntag hatte sich das deutsche Boot um Sarah viel vorgenommen. Mit einem schnellen Start wollten sie die Favoriten aus Neuseeland beeindrucken und das gelang ihren auch richtig gut. Mit einem Blitzstart lag Deutschland nach den ersten 500 m eine halbe Sekunde vor den Neuseeländerinnen in Führung. Dahinter folgten Rumänien, Italien, Kanada und die Schweiz. Leider konnte das hohe Anfangstempo nicht ganz gehalten werden, so dass die Neuseeländerinnen in der Folgezeit am deutschen Boot vorbeifuhren und sich auch gleich etwas absetzen konnten. Auf den letzten 500 m versuchten die vier deutschen Frauen noch einmal alles. Zwar reichte es nicht mehr bis ganz nach vorne aber mit Platz 2 waren Sarah und ihre Mannschaft mehr als zufrieden. Überglücklich nahmen die vier Frauen bei der anschließenden Siegerehrung ihre Silbermedaillen entgegen.
Für Sarah war diese Weltmeisterschaft die Krönung einer herausragenden Saison, denn neben dieser Vizeweltmeisterschaft gewann sie ja auch schon den EM-Titel sowie einmal Gold und einmal Silber bei den Deutschen Meisterschaften. Diese beeindruckenden Erfolge wären ohne ihren Heimtrainer Ingo Fattroth nicht möglich gewesen. Ingo hat Sarah in den letzten vier Jahren betreut und in dieser Zeit in die Weltspitze geführt und das komplett im Ehrenamt. Dieses enorme Engagement verdient eine ganz besondere Anerkennung. Der R.C.H.B. ist stolz einen Trainer wie Ingo Fattroth in seinen Reihen zu haben.
Lars Beilfuß