Ruder-Weltmeisterschaften im bulgarischen Plovdiv

von RCH Admin
Zugriffe: 5377

Bronze für Fini Sturm im Leichtgewichts-Doppelvierer

Höhepunkt und Abschluss der internationalen Rudersaison war in diesem Jahr die Ruder-WM in Plovdiv in Bulgarien. Erfreulicherweise konnten sich auch die beiden Brandenburger R.C.H.B.-Ruderer Fini Sturm und Max Röger (startet mittlerweile für die RG Wiking Berlin) jeweils für den Leichtgewichts-Doppelvierer des Deutschen Ruderverbandes qualifizieren.

Während sich das Boot mit Max Röger sowie Moritz Moos (Mainzer RV), Florian Roller (Stuttgarter RG) und Joachim Agne (ARC Würzburg) durch einen souveränen Vorlaufsieg gleich für das Finale qualifizierte, lief es in dem Doppelvierer mit Fini Sturm, Caroline Meyer (RV Treviris Trier), Ladina Meier (Frankfurter RG Germania) und Anja Noske (RV Saarbrücken) im Vorlauf nicht so erfolgreich; der Start glückte nicht besonders gut und die Italienerinnen setzten sich sofort deutlich an die Spitze des Feldes. Dahinter lieferten sich Dänemark und die deutsche Kombination einen Zweikampf, schafften es aber nicht die Italienerinnen von der ersten Position zu verdrängen, sodass sich sowohl die zweitplatzierten Däninnen und der Vierer um Fini auf Platz 3 nicht direkt für das Finale qualifizieren konnten. Im Hoffnungslauf zwei Tage später qualifizierten sich vier Boote für die restlichen Finalplätze. In diesem Rennen lief es für den deutschen Vierer schon besser. Da aber Ladina Meier etwas angeschlagen war, hatte sich die Mannschaft geeinigt, nur die ersten 1500m ein volles Rennen zu fahren und auf den letzten 500m, wenn möglich, Kräfte zu sparen. So konnte der Vierer als viertplatzierte ungefährdet die Finalteilnahme errudern.

Der Männer-Doppelvierer um Max galt als einer der Favoriten aufgrund der guten Platzierungen in der Saison und ihrem Vorlaufsieg. Auf den ersten 1000m war das Feld noch sehr dicht beisammen, der deutsche Vierer behauptete jedoch eine hauchdünne Führung. Durch taktisch gute gesetzte Zwischenspurts konnten sie diese Führung auf der zweiten Streckenhälfte immer weiter ausbauen, die Italiener auf Distanz halten und als Erste die Ziellinie überqueren.    Gold!    Weltmeister!!!

Für den Frauen-Doppelvierer mit Fini schien die Finalaufgabe wesentlich schwieriger: Die Chinesinnen waren klare Favoritinnen, die anderen fünf Boote kamen alle für die Medaillenplätze in Frage. Eine Medaille war das Ziel und die Ruderinnen trauten sich das zu, jedoch musste dazu im Rennen alles stimmen. Der Start klappte dieses Mal sehr gut. Die Chinesinnen gingen gleich in Führung, aber Finis Boot reihte sich dahinter auf den zweiten Rang ein, dicht gefolgt von den anderen vier Booten. Durch eine geschlossene Mannschaftsarbeit und effiziente Zwischenspurts konnten sie sich mit den Däninnen zusammen etwas vom Verfolgerfeld absetzen und dabei immer einen hauchdünnen Vorsprung auf Dänemark halten. Auf den letzten 100m schafften es die Däninnen durch

einen beeindruckenden Endspurt an dem deutschen Boot knapp vorbei zu ziehen. Mit knapp 2 Sekunden Vorsprung auf die USA erkämpfte sich Finis Mannschaft die Bronzemedaille. Die Freude und Erleichterung über dieses gelungene Rennen war riesig. Auf den Punkt konnten sie durch eine sehr geschlossene Teamarbeit ihre optimale Leistung zeigen. Überglücklich nahmen die vier Frauen im Anschluss ihre Medaillen in Empfang. Für Fini und Max geht diese Rudersaison somit überaus erfolgreich zu Ende. Nach ein paar Wochen Pause beginnt dann noch in diesem Herbst die Vorbereitung auf die nächste, die vorolympische Rudersaison 2019.

Walter Noske