Ruderwochenende in Thüringen

von RCH Admin
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Das jährliche Ruderwochenende der Freizeitruderer aus dem Traditionsachter führte dieses Jahr an die Bleilochtalsperre in Thüringen. Am Freitag, den 29. Juni machten sich die 10 Ruderoldies vom R.C.H.B. (Klaus Schönhoff, Klaus Thiele, Hartmut Schrepffer, Horst Jäckel, Frank Schulze, Helge Hübener, Dieter Lenz, Hubertus Kuhlmey, Dieter Merda und Jörg Hoffmann) sowie als Gast von der  Potsdamer Rudergesellschaft Werner Sidow auf den Weg an die Saaletalsperre. Übrigens Deutschlands größte Talsperre mit immerhin 20 km Länge. 

Hier hat der Jenaer Kanu- und Ruderclub ein Bootshaus, das komplett an interessierte Vereine verliehen wird.

Erste Station unserer Reise, die wir gern mit dem Kennenlernen der Umgebung oder kulturellen Einrichtungen verbinden, waren die Saalfelder Feengrotten. Hier wurden wir bei einer Führung über die schwere Arbeit der Bergleute, die hier im Mittelalter Alaunschiefer abbauten, informiert und konnten staunen wie über Jahrhunderte aus den von Menschenhand geschaffenen Hohlräumen (im Gegensatz zu den von der Natur geschaffenen Höhlen) diese märchenhaft anmutenden Grotten entstanden.

Nach diesem beeindruckenden Naturerlebnis ging es voller Spannung zum Bootshaus an der Bleilochtalsperre. Dieses Bootshaus hat äußerlich den Eindruck einer Almhütte, von hier hat man einen herrlichen Ausblick auf die angestaute Saale und ihre Umgebung. Eine Terrasse, für uns ideal für Frühstück und Abendessen, ein für alle Belange ausgestattetes Bootshaus mit 20 Schlafplätzen einer Küche und Sanitäranlagen, was will man mehr.

Am Samstag ging es dann zur Tagestour über 10 km zum Bad Lobensteiner Ruderverein, vorbei an bis zu 500 m hohen Bergen, fjordähnlichen Buchten, vielen Windungen und dadurch ständig wechselnden Einfallwinden und Strömungen. Zur Mittagspause fanden wir im Ruderverein eine schön geschützte Sitzgruppe, wo wir unseren selbst mitgebrachten Imbiss verspeisten. Alle Gaststätten im Umkreis waren geschlossen oder bereits seit Jahren wegen Personalmangel nicht mehr aktiv. Also wurde Bier, Wurst und Brot mitgebracht und alle waren zufrieden. Auf dem Rückweg sind wir die zwei Vierer zu Dritt gefahren um auch den Zweier mit Steuermann zu fahren, da die hohen Wellen und der Wind uns dazu zwangen. Alle sind erschöpft aber gesund wieder zurückgerudert und ein herrlicher Tag ging am Grill bei Kartoffelsalat und Steaks sowie dem ein oder anderen Bier zu Ende.

Der  Sonntag ist immer für eine zweite Ausfahrt als Halbtagstour eingeplant. Es ging jetzt in die entgegengesetzte Richtung am Ort Saalburg vorbei zur Staumauer. Da das Anlegemanöver an der Staumauer nur durch akrobatische Höchstleitungen zu erreichen war, versuchten es nur die 3 im Zweier. Also wanderten Klaus S., Hubertus und Helge zur 65 m hohen und 200 m langen Staumauer und machten durch Winken und Echos auf sich aufmerksam. Dann ging es zurück und alle Boote wurden mühselig im (ca.12m über dem Wasserspiegel und 100 m vom Steg  entfernten)  Bootshaus verstaut und die Sachen zur Rückfahrt nach Brandenburg verpackt.

Es war wieder für alle ein großes Erlebnis, wir haben ein neues schönes Ruderrevier kennen gelernt, konnten auf der herrlichen Terrasse gemeinsam Essen, Trinken und die Landschaft genießen und haben ein tolles Ruderwochenende verlebt. Übrigens: Die gesamte Crew war der Meinung, dass sich der „Reiseleiter“ für die Planung weiterer derartiger Vorhaben empfohlen hat !

Klaus Schönhoff