Ein Wochenende - 3 große Regatten für den R.C.H.B.
- von RCH Admin
-
in Aktuelles
-
Zugriffe: 2923
Die Ruderer des Ruder-Club-Havel Brandenburg waren am ersten Juniwochenende gleich auf drei Regatten vertreten. Fini Sturm startete beim Ruderweltcup in Belgrad (Serbien), die Junioren um Trainer Ingo Fattroth waren bei der internationalen Juniorenregatta in Hamburg am Start und die Mastersruderer fuhren nach Werder zum DRV-Masters-Championat.
Fini Sturm durfte im Leichtgewichts-Frauen-Einer gegen die Weltweite in Belgrad antreten. Mit einem starken 2. Platz im Vorlauf am Freitag, knapp vor ihrer Teamkollegin Ladina Meier, konnte sie sich direkt für das Halbfinale qualifizieren und den kräftezehrenden Umweg über den Hoffnungslauf umgehen. Angesichts der hohen Temperaturen mit deutlich über 30°C eine große Erleichterung. Am Samstagmorgen im Halbfinale wollte sie sich einen der ersten drei Plätze errudern, um sich eines der begehrten Finaltickets zu sichern. Die erste Streckenhälfte sah sehr aussichtsreich aus. Doch auf der 2. Streckenhälfte konnte sie das hohe Tempo der Gegnerinnen trotz mehrerer Zwischenspurts nicht mithalten, so dass am Ende leider "nur" ein Platz im B-Finale heraussprang, worüber sie ein wenig enttäuscht war. Nur wenige Stunden später fand dies dann auch schon statt. Richtig erholt vom Halbfinale war sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht, doch den Gegnerinnen erging es wahrscheinlich genauso. Nach einem gelungenen Start setzte sie sich sofort an die Spitze des Feldes.
Immer weiter baute sie die Führung aus und konnte sie bis ins Ziel souverän verteidigen. Sieg im B-Finale und insgesamt Platz 7! Auch wenn sie mit dem Ergebnis des Halbfinals nicht ganz zufrieden war, ist sie mit dem Gesamtergebnis und vor allem dem letzten Rennen sehr zufrieden. Das Finale gewann die Weißrussin, vor Kanada und Ladina Meier im anderen deutschen Boot fuhr auf Platz 3. Für den Deutschen Ruderverband stellte dieser Weltcup mit 2 Gold-, 2 Silber-, und 5 Bronzemedaillen einen sehr erfolgreichen Auftakt in diese Saison dar.
In Hamburg wurde eine Rangliste für die A-Junioren ausgetragen, bei der die Plätze für die deutsche U19-Nationalmannschaft ausgefahren wurden. Nach den bisherigen Saisonergebnissen hatte Sarah Wibberenz durchaus Chancen auf einen der 8 Nationalmannschaftsplätze. Leider hatte sie Pech bei der Zusammensetzung der Vorläufe. In einem sehr stark besetzten Vorlauf landete sie leider "nur" auf Platz 5. Durch einen dritten Platz im Zwischenlauf qualifizierte sie sich dann für das C-Finale (Platz 13-18). Dort erruderte sie den 5. Platz. Damit ist sie die 17. Schnellste Einer-Ruderin in ganz Deutschland! Ein Ergebnis, das ihr und ihrem Trainer Ingo Fattroth große Anerkennung verdient, vor allem da Sarah noch dem jüngeren Jahrgang der U19 angehört! Leider ist Sarah trotzdem nicht zufrieden mit dem Ergebnis, da sie damit keine Chancen mehr hat, sich in diesem Jahr für die Juniorennationalmannschaft zu qualifizieren. Am Sonntag stieg Sarah mit Alina Henze (Berlin) in den Doppelzweier. Mit einer sehr schnellen Zeit konnten sie ihren Lauf souverän gewinnen. Im Doppelvierer belegten sie zusammen den 4. Platz, nur 0,2 Sekunden hinter den Drittplatzierten.
Marike Hase musste verletzungsbedingt eine längere Zeit pausieren. Im Einer der B-Juniorinnen (15/16 Jahre) belegte sie am Samstag den 2. Platz. Am Sonntag startete sie im 2. gesetzten Lauf (was einem B-Finale entspricht) und belegte dort den 4. Platz. Insgesamt Platz 10 von 41 Booten ist ein beachtliches Ergebnis! Für die Zwillinge Hannah und Max Kahlow war es die erste große Juniorenregatta. Beide starteten im Leichtgewichts-Einer der B-Junioren und schlugen sich dort tapfer. Hannah wurde am Samstag Sechste und am Sonntag Dritte. In einem enorm großen Meldefeld belegte Max am Samstag den 4. und am Sonntag den 6. Platz.
Die kleine Mastersgruppe um Annette Sturm, Jens Beilfuß, Enrico Goldstein und Lissy Leue, machten sich am Wochenende auf den Weg zum DRV-Masters-Championat in Werder. Annette und Lissy starteten am Samstag im Doppelzweier und wurden hier Dritte. In einem spannenden Achterrennen gemeinsam mit Ruderinnen aus Berlin, Hanau und Offenbach belegten sie ebenfalls den 3. Platz. Am Sonntag ruderten sie zusammen mit zwei Ruderinnen aus Berlin im Doppelvierer. In Führung liegend wurde jedoch leider ein Skull verloren und durch den nachfolgenden „Krebs“ stand das Boot und musste komplett neu angeschoben werden. Mit etwas Wut im Bauch schafften die Vier noch einmal den Anschluss an das Feld, aber leider passierte das gleiche Missgeschick kurz vor Ende des Rennens noch einmal. Die Mannschaft nahm es mit Humor und freut sich auf die nächste Regatta. Dort werden sie es dann auf jeden Fall besser machen. Die beiden Männer waren diesmal erfolgreicher sowohl im Doppelzweier am Samstag, als auch am Sonntag (verschiedene Altersklassen) gewannen Jens und Enrico die Bronzemedaille. Gemeinsam mit Ruderern aus Berlin und Neuruppin stiegen sie zusätzlich noch in den Doppelvierer. In einem hochklassigen und spannenden Rennen überquerten sie die Ziellinie am Ende als Zweiter.
Am ersten Juliwochenende finden auf dem Beetzsee in Brandenburg an der Havel die ersten deutschen Masters-Meisterschaften statt. Mal sehen, wie es dann für die Brandenburger läuft. Auf jeden Fall werden sie dann auch wieder am Start stehen und ihr Bestes geben.
Fini Sturm und Lissy Leue