Abrudern 2017
- von Christian Wolf
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in Aktuelles
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Der R.C.H.B. beendet erfolgreiche Rudersaison 2017.
So viel Ehre war selten. Mit mehr als 25 zu ehrenden Sportlerinnen und Sportlern schaute der R.C.H.B. am 18. November 2017 auf eine tolle 111. Rudersaison zurück.
Doch bevor es zum Ruderappell mit den vielen Ehrungen dieses Jahres kam, stand die gemeinsame Ausfahrt auf dem Tagesplan. Und so machten sich Zweier und Vierer, Wander- und Rennboote auf den Weg zur Jahrtausendbrücke, um mit dem klassischen dreifach kräftigen „Hipp-Hipp-Hurra“ die Rudersaison auf dem Wasser abzuschließen. Auf unterschiedlich lange Touren machten sich dann die Boote auf den Weg die Havel hinunter, um vor dem Wintereinbruch noch einige Trainingskilometer zurückzulegen. Und für einige Leistungssportler, so wurde beim Appell schnell deutlich, stehen noch mindestens zwei Wettbewerbe an. Da ist zum einen der Langstreckentest in Dortmund und dann natürlich die Ergometer-Wettkämpfe, die in den Wintermonaten die Regatten ersetzen.
Doch bevor die Aktiven des R.C.H.B. die anstehenden Wettkämpfe ins Auge fassen, galt es auf die Erfolge dieses Kalenderjahres zurückzuschauen. Ob im Kinder- und Juniorenbereich oder im Senioren- und Mastersbereich, einen wahren Medaillenregen brachten die Starterinnen und Starter bei den unterschiedlichen Regatten in nah und fern mit ins Bootshaus in die Hammerstraße. Dabei gingen unsere Sportlerinnen und Sportler in 171 Booten an den Start, von denen 30 als Sieger ins Ziel kamen, 34 zweite Plätze und 26 dritte Plätze belegten. Von den 30 Regattateilnehmern konnten 22 mindestens einmal gewinnen.
Und um auch in Zukunft diese Erfolgsbilanz des Rudersports in Brandenburg an der Havel fortsetzen zu können, wurden gleich drei neue Boote in den Bestand des R.C.H.B. aufgenommen und bei einer feierlichen Taufe mit Namen versehen. Mit Sekt überschüttet wurden Finis neuer Renneiner „Findus“, der Doppelzweier „Gewitterwolke“ und der Doppelzweier „SolangeEsNochGeht“. Die Bootstaufen wurden von Frank Illgner von der Mittelbrandenburgischen Sparkasse, Walter Noske, dem Vater von Fini Sturm und dem Mastersruderer Enrico Goldstein vorgenommen. Die Namensvorschläge der Boote erfolgten dabei durch die Sportler, die zukünftig mit ihnen hoffentlich erfolgreich an den Start gehen werden. Der Name Findus ist dabei wahrscheinlich der ungewöhnlichste. Er ist eine Hommage von Fini Sturm an ihren Trainer Andreas Herdlitschke. Denn ebenso wie jener Kater Findus des schwedischen Schriftstellers Sven Nordqvist der mit Peterson spannende Abenteuer erlebt, haben auch Fini und Andreas nicht erst mit der Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen 2016 zusammen viele Herausforderungen gemeistert. Und ebenso wie der Kater ist auch Herti dabei immer quirlig, ungeduldig, ideenreich, überall und motiviert.
Neben den Bootstaufen, die unter anderem erst durch großzügige Spenden der Mittelbrandenburgischen Sparkasse und der Familie Sturm/Noske möglich waren, wurden auch die herausragenden sportlichen Leistungen 2017 geehrt. Besonders hervorzuheben sind die dabei natürlich die beiden Preisträger der Gedächtnispreise unseres Vereins. Den bereits 13. Christiane-Stolze-Gedächtnispreis erhielt zum zweiten Mal in Folge die 14 jährige Hannah Kahlow. Die Ehrung übernahm wie jedes Jahr, Gabriele Stolze, die Schwester der leider viel zu früh verstorbenen Namensgeberin. Der nunmehr 2. Günther-Snieqowski-Gedächtnispreis wurde Benjamin Zehl auf Empfehlung seines Trainerstabes für die diesjährigen Leistungen zuerkannt.
Eine besondere Geschenkidee für die zu Ehrenden hatte sich der Vereinsvorstand in diesem Jahr einfallen lassen. Um bei den nächsten Regatten auf den Sattelplätzen und in den Pausen nicht immer stehen zu müssen, gibt es nun Campingstühle mit Vereinsaufdruck, die den Sportlern ein sicheres Plätzchen bieten.
Mit einem solchen Preis wurden im Kinderbereich für besondere Trainings- und Wettkampfleistungen Georg Diederichs, Carlos Barthel, Kevin Gödecke, Vivian Beucke, Lukas Grahlow, Benjamin Zehl, Antonio Dios Nogueiras, Hannah und Max Kahlow sowie die Plauerin Amelie Landeck geehrt. Im Juniorenbereich wurden für ihre Leistungen Marika Hase, Klara Struppek, Sarah Wibberenz, Dominik Schmedes und Frederik String ausgezeichnet. Im Bereich der Senioren- und Mastersruderer wurden für ihren Einsatz und die damit verbundenen Erfolge Fini Sturm, Lissy Leue, Annette Sturm, Steffi Michaelis, Guido Kutscher sowie Jens und Lars Beilfuß geehrt. Für ihren Trainingsfleiß und auch sonst großen Einsatz für den Verein zum Beispiel bei Arbeitseinsätzen sollten auch die beiden Wanderruderer Birgit und Enrico Franke geehrt werden. Da sie an diesem Tag leider keine Zeit hatten, wird diese Ehrung zu einem späteren Zeitpunkt nachgeholt. Auch die fleißigen Trainer der Regattaruderer (Sarah Hecht, Heike Wirth, Henriette Schwarz, Jörg Gildemeister und Ingo Fattroth) erhielten als Dankeschön einen Campingstuhl im Vereinsgrün mit Aufdruck auf der Rückenlehne
Mit verschiedenen Sanierungsmaßnahmen und viel Fleiß und Eigeninitiative wurden in diesem Jahr auch die Anlagen und der Bootspark des Vereins in Schuss gehalten. Ein besonderes Präsent für ihren Einsatz erhielten dabei zwei Väter, die dem Verein in diesem Jahr bei Bau und Reparaturarbeiten helfend unter die Arme gegriffen haben. Über ein Weinpräsent freute sich Wolfgang Ristau (Vater von Lissy Leue) als Dankeschön für den Bau neuer Skullhalterungen in der Rennruderhalle sowie Cliff Barthel (Vater von Carlos Barthel) als Dankeschön für die Hilfe bei einigen Bootsreparaturen.
Mit zwei Blumensträußen wurden auch zwei Frauen geehrt, die den Verein in vielfältiger Weise und lange unterstützt haben. Steffi Michaelis wurde für ein Vierteljahrhundert Mitgliedschaft in unserem Verein ausgezeichnet und beschenkte sich selbst auch mit einem Meistertitel, den sie zusammen mit Fini Sturm in diesem Sommer erruderte. Auch unsere Trainerin Heike Hecht wurde mit einem Blumenstrauß ausgezeichnet, denn wie viele bereits bemerkt haben, hat sie im Sommer ihren Andreas geheiratet und heißt jetzt Heike Wirth.
Pünktlich und kurz vor dem einsetzenden Herbstregen war der Appell abgeschlossen und alle Anwesenden konnten sich im Mehrzweckgebäude an den Kuchenspenden und der reichen Kaffetafel aufwärmen und Anekdoten aus der Rudersaison 2017 austauschen. Ein großer Dank gilt in diesem Zusammenhang wieder den fleißigen Kuchenbäckern. Wie immer war das Abrudern ein gelungener Abschluss für die Saison. So blickt der R.C.H.B. zuversichtlich und mit Vorfreude auf die 112. Saison und das Jahr 2018.
Daniel Keip