Mit der Barke auf dem Main
- von RCH Admin
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Die jährliche 3-Tagesfahrt des Traditionsachters ging dieses Jahr nach Miltenberg am Main. Hier lernten wir ein neues Ruderrevier kennen und außerdem gab es die Möglichkeit, dass alle in einem Boot sitzen konnten.
Der Miltenberger RC stellte uns die DRV-Barke „Churfranken“ zur Verfügung mit der immerhin 10 Ruderer und 2 Steuerleute unterwegs sein können. Aber durch Urlaub, Feierlichkeiten und kurzfristige Absagen waren diesmal leider nur 8 Ruderer aus dem Team des Traditionsachters dabei.
Wie immer wurde der Freitag genutzt um den Ort und die Sehenswürdigkeiten des neuen Reviers kennen zu lernen. Der Ort Miltenberg liegt idyllisch im Maintal zwischen Spessart und Odenwald. Eine Stadtführerin des Tourismusbüros führte uns durch die Altstadt des 7000 Einwohner großen Ortes, mit vielen alten Fachwerkhäusern, dem angeblich ältesten Gasthof Deutschlands „Zum Riesen“ und am Schnatterloch vorbei, wo in den 50iger Jahren der bekannte Film „Das Wirtshaus im Spessart“ mit Lieselotte Pulver gedreht wurde.
Anschließend sind wir zur Weinverkostung in die St. Kilian-Kellerei eigekehrt und bei nur 7Grad bis zu 150 m in den Weinkeller eingestiegen. Der Kellermeister hat uns viel Interessantes über die zahlreichen Weinsorten, die hier in Bocksbeuteln abgefüllt werden erzählt. Nach 5 Proben der verschiedensten Weinsorten von Müller-Thurgau bis Baccus und einer deftigen fränkischen Vesper klang der Abend dann am Mainufer bei Bier und vielen Eindrücken aus.
Am nächsten Morgen ausgeschlafen und sehr gut gefrühstückt ging es auf große Fahrt auf den Main bergauf in Richtung Wertheim. Das sehr schöne und neu umgebaute Boot des Ruderclubs wurde mit Hilfe des verantwortlichen Ruderkameraden Büttner zu wassergelassen und mit viel Getränken, Gepäck und gut gelaunten Ruderern ging es los. Vorbei an den ersten Steilhängen der Weinberge, ähnlich den Moselhängen und dem roten Buntsandstein des Odenwaldes ging es bei wenig Verkehr aber wieder sehr hohen Temperaturen, bis zur Staustufe Freudenberg.
Bei unseren Fahrten ist es schon Tradition, dass die hohen Temperaturen um die 28Grad uns zu schaffen machen. An der Saarschleife waren es einmal fast 40 Grad aber auch dieses Jahr war es sehr extrem und belastend. Dazu kam bei der Hitze die lange Wartezeit von 2 x 1,5 Stunden an der Schleuse und insgesamt rund 30 km Ruderstrecke. Für die nicht mehr so jungen Wanderruderer doch schon eine große Belastung und so kam doch der eine oder andere an seine Grenzen. Problem bei solchen Flussfahrten ist auch immer die fehlende Anlegemöglichkeit, so dass wir bis Dorfprozelten fuhren, um hier Mittagspause machen zu können.
Am nächsten Tag haben wir noch eine kurze Ausfahrt talwärts gemacht, uns aber nicht wieder auf die anstrengende Schleusung eingelassen.
Eine anstrengende Wanderfahrt, aber wieder mit neuen Eindrücken, schönen Mainorten, deftigem Essen und schönen Erinnerungen.
Klaus Schönhoff