Wanderfahrt nach Netzen

von RCH Admin
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Am 29.04.2017 machten wir fünf Unerschrockenen uns auf zur ersten Wanderfahrt des Jahres. Ronny, Hubert, Sandra, Enrico und ich trotzten der anfänglichen Kälte und ruderten los in Richtung Netzener See.

Über den Brandenburger Stadtkanal erreichten wir die Stadtschleuse. Die erste Schleusung des Jahres klappte prima und war ausgesprochen amüsant, da der Schleusenwärter ein wenig aus dem Nähkästchen plauderte. Dann ging es über die Oberhavel in Richtung Groß Kreutz. Auf der Havel war kaum Schiffsverkehr, was für uns sehr angenehm war. Einzig die "Johannes Brahms" begegnete uns und für die Gäste dieses Flusskreuzfahrtschiffes boten wir wohl einen abwechslungsreichen Anblick. 

Gegenüber des Ortes Groß Kreutz bogen wir rechts ab in den Emster Kanal. Fast schnurrgerade gleitete unser Vierer nun im schmalen Kanal dahin. Wir genossen dabei die Natur. Reiher, einen neben uns tauchenden Kormoran und sogar einen Eisvogel konnten wir beobachten. Nach etwa 13 km fanden wir ein nettes Plätzchen für die erste Pause. Unser Steuermann musste erst mal wieder warm werden. Wir stärkten uns und setzten unseren Weg fort. Nach kurzer Zeit gelangten wir auf den Rietzer See und überquerten diesen, um weiter dem Kanal zu folgen. Knifflig wurde es noch einmal, als uns auf dem engen Kanal ein Hausboot entgegenkam. Ein kurzer Stopp und das Einklappen der Skulls halfen jedoch. Bald danach erreichten wir unser Ziel - den Netzener See und legten am Badestrand an. Wir hatten Glück, denn jetzt kam die Sonne heraus und so konnten wir unsere Mittagspause in vollen Zügen genießen. Proviant hatten ja alle reichlich dabei, sowohl in fester als auch flüssiger Form.

Zurück ging es dann auf demselben Weg. Auf dem Rietzer See begegneten uns überraschenderweise mehrere Ruderboote aus Kleinmachnow, die hier in größerer Gruppe unterwegs waren. Ein fröhliches "Hallo" schallte über den See. 

Unser letzter Stopp mit Kaffee und Keksen zum Kraft tanken am Emster Kanal war interessant. Wir beobachten einen Junggesellinnenabschied, bei dem die angehende Braut beim Fotoshooting im Bikini sicherlich ziemlich zitterte. 

Nach 38 km legten wir erschöpft aber gut gelaunt am Steg unseres Vereins an und waren uns einig, dass dies eine schöne Tour war, die wir zum genau richtigen Zeitpunkt unternommen haben. Sehr schade war, dass wir leider nur zu fünft unterwegs waren. Es wäre schön, mal wieder mit mehreren Booten eine Wanderfahrt zu unternehmen.

Birgit Franke