Vereinsbusfahrt 2016

von Klaus Schönhoff
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Mit Bus und Bahn zu Bier und Burgen

Im RCHB-Bus on tour.  Nach Görlitz und in die Oberlausitz. Zwar zwei Tage nur (20./21. August). Aber dafür vollgepackt mit tollen Überraschungen und schönen Erlebnissen. Perfekt ausgetüftelt und bestens organisiert von unserem Reise-Scout Klaus Schönhoff. Großes Kompliment!

Er hatte an alles gedacht. Zunächst Stadtrundfahrt Görlitz: Getrennt durch die Neiße (in Deutschland 55.000 Einwohner, in Polen 30.000), aber auf beiden Seiten faszinierend schön, was die mittelalterlichen Gassen, prachtvollen Fassaden, historischen Sehenswürdigkeiten und gepflegten Parks angeht. Eine Stadt, genau auf dem 15. Meridian gelegen (wo die MEZ zu Hause ist), zum Wohlfühlen und Schlendern. Wir hatten zwei Stunden Zeit, die zauberhafte Altstadt-Atmosphäre zu genießen.

Hochinteressant. Görlitz diente 54 Filmen – darunter ‚In 80 Tagen um die Welt’ - als Kulisse. Ein Unbekannter spendete der Stadt ein Jahrzehnt lang jedes Jahr eine Million Euro. Allerdings unter der Bedingung, dass sein Name anonym bleibt.  Doch bei allem Glanz und Glück hat Görlitz 14 Prozent Arbeitslose und einen großen Leerstand bei den Wohnungen.  Deshalb liegen die Mieten auch nur bei vier Euro pro Quadratmeter….

Wie wir alle wissen, lieben Ruderer nicht nur das Wasser, sondern auch gutes Bier. Also war eine Besichtigung der Landskron-Brauerei (seit 1869) unumgänglich. Natürlich mit Verkostung und deftigem Imbiss.  Immerhin erfuhren wir im 12 Meter tiefen, frostigen Gewölbekeller, dass 40.000 Hektoliter dieses wundervollen Gerstensaftes permanent für durstige Kehlen bereitgehalten werden. Und dass der uralte Spruch ‚Hopfen und Malz – Gott erhalt’s’ nichts von seiner Aktualität und weltweiten Bedeutung eingebüßt hat.

Eine weitere Überraschung: Mit unerreichter Spürnase hat Klaus für uns das Hotel ‚Marschall Duroc’ in Holtersdorf unweit Görlitz ausfindig gemacht. Hochmodern und doch gemütlich, mit Dusche/Bad/Sauna und Sonnenterrasse, reichhaltigem Frühstücksbüffet und opulentem Dinner. Hier konnten wir den Abend beschließen und genießen. Unter anderem mit Oberlausitzer Spezialitäten, bei Melodien für 50 plus, Liedern zum Mitsingen und Musik zum Tanzen. Übrigens, der martialisch klingende Name des Hotels hat seinen Ursprung im Jahr 1813, als sich Napoleon mit den Preußen und Russen anlegte und MarschallDuroc sein Leben lassen musste….

Der zweite Tag:  Auf uns warteten die Zittauer Schmalspurbahn mit Dampf schnaufender Lokomotive und der Oybiner Gebirgsexpress, die uns zur Oybiner Burganlage schuckelten. Auch eine gute Idee. Denn der imposante Felsen reizte in luftiger Höhe nicht nur zum Weitblick, sondern auch zur Umrundung. So erkletterten wir die Burg und zwängten uns durch enge Felsspalten.

Den Abschluss unserer Reise bildete schließlich eine Fahrt zum Luftkurort Jonsdorf mit Schmetterlingshaus, schönen Spaziergängen und Kaffeetrinken am kleinen See – bei altbekannten Schlagermelodien, die ein pfiffiger Disc Jockey abwechselnd mit eigenem Gesang und seiner Trompete würzte.

Dann ging’s zurück – voller schöner Eindrücke und Erlebnisse. Die RCHB-Busreise war zu Ende. Ein überaus gelungenes Wochenende. Die Freude darüber stand allen ins Gesicht geschrieben. Die Stimmung war prima und die Sonne schien meistens auch. Nicht zu vergessen: Ein Lob unserem Fahrer. Er versorgte uns in den Pausen auf den Parkplätzen mit warmen Würstchen und Getränken.

Wohin es im nächsten Jahr geht?  Die Abstimmung im Bus erbrachte ein Plus für Darß/Fischland mit Bernstein-Museum, Inselrundfahrt und anderen Sehenswürdigkeiten und Erlebnissen. Nun ist Klaus, unser Organisator und Quartiermacher, gefragt. Kein einfacher Job. Denn die Ostseeküste ist allgemein beliebt und besucht, mehr denn je.

Horst Lietzberg