Rudernachmittag und Sommerfest 2019

von RCH Admin
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13. Juli. Manchmal darf man den Wetterfröschen glauben. Sie hatten fürs Sommerfest gutes Wetter prophezeit. Zwar regnete es am Vortag, als die Zelte aufgebaut wurden, noch in Strömen. Doch als dann am Sonnabend um 14 Uhr die Boote ins Wasser gelassen wurden, zeigte sich Petrus von seiner besten Seite.

Vier Vierer machten sich mit einigen Einern und Doppelzweiern auf und steuerten die Paradestrecke Havel abwärts an. Mit dabei als Gäste einige Kanuten vom BSC Süd 05 (Domstreng) – diesmal im Ruderboot. Sie hatten beim Wanderrudertreffen tatkräftig mitgeholfen und waren nun zum Sommerfest eingeladen worden. Wie immer gab’s anschließend wieder die legendäre Kaffeetafel, für die die Konditorei Thonke und ein paar Mitglieder, auch das ist schon Tradition, den Kuchen gespendet hatten.

Ab 18.30 Uhr dann das Sommerfest des R.C.H.B., das sich Clubkameraden sogar aus Magdeburg, Potsdam und Lüneburg mit ihren Begleiterinnen nicht entgehen ließen. Es wurde eingeleitet von unserem ersten Vorsitzenden Lars Beilfuß. Er konnte mit Stolz auf zahlreiche Regatta-Erfolge und den phantastischen Ablauf des Wanderrudertreffens, an dem 260 Ruderer aus ganz Deutschland teilnahmen, zurückblicken. Diese Großveranstaltung, an der viele unserer Vereinsmitglieder tatkräftig mithalfen, hat im Rudersport eine weit verbreitete Resonanz gefunden und ist mit viel Beifall bedacht worden.

Bei den besonders Erfolgreichen dieser Saison waren wieder unsere großartigen Ruderinnen Fini Sturm und Sarah Wibberenz dabei. Zwar gehören sie längst zur Champions-League im deutschen Rudersport. Doch immer wieder überraschen sie mit neuen Erfolgen.

Wie Fini, die am gleichen Wochenende beim Ruder-Weltcup in Rotterdam am Start war und sehr gute Chancen hat wieder an den Ruder-Weltmeisterschaften teilnehmen zu können. Diese finden Ende August im österreichischen Linz statt.

Ebenso unser großes Talent Sarah. Auch sie hat uns wieder überrascht. Lars: „Sarah hat in diesem Jahr alles erreicht was möglich war. Nach der Goldmedaille bei den Junioren-Europameisterschaften sowie einmal Gold und einmal Silber bei den Deutschen Meisterschaften hat sie sich nun auch für die Junioren-Weltmeisterschaften qualifiziert, die Anfang August in der japanischen Hauptstadt Tokio stattfinden werden. Und auch dort hat der deutsche Doppelvierer, in dem sie die Schlagposition übernehmen wird, sicher gute Medaillenchancen“

Doch bei allen Regatta-Erfolgen ist der Mann nicht zu vergessen, der diese beiden Talente geformt und mit seinem selbstlosen Einsatz geholfen hat, sie ganz nach oben zu bringen: Unser unermüdlicher Erfolgstrainer Ingo Fattroth. Sogar seinen Urlaub hat er dafür Jahr für Jahr geopfert. Lars: „Was Ingo in den letzten zehn Jahren für den R.C.H.B. und auch schon vorher beim RC Plaue im EHRENAMT geleistet hat, verdient den größten Respekt. Sieben Tage in der Woche Training und dann noch die vielen Regatten und einige Trainingslager. Wer kann das schon neben seiner normalen Arbeit absichern. Ingo hat es geschafft denn er ist ein Trainer aus Leidenschaft. Und welcher Trainer kann schon von sich behaupten, dass er in 100% ehrenamtlicher Tätigkeit gleich zwei Sportler in die deutsche Spitze und zu Weltmeisterschaftsteilnehmern geformt hat. Ich denke da gibt es nicht so ganz viele in Deutschland.“

Nach dieser kurzen Bilanz wurde dann das Büfett in der Bootshalle eröffnet. Wie gewohnt voller Überraschungen und genau richtig für hungrige Ruderermägen. Das warme Essen kam von unserer neuen Ökonomie. Außerdem konnten wir uns an dem laben, was unsere Frauen in ihren Küchen zubereitet haben. Köstliche Sachen, lecker, lecker - für jeden Geschmack etwas dabei. Großes Kompliment!

Für die Getränke draußen war diesmal unsere neue Bewirtschaftung unter der Leitung von Friederike Spiesecke und Matthias Dachner zuständig. Die beiden haben mit ihrem Team vor Kurzem die Restauration im neu gestalteten Bootshaus übernommen. Es sind Profis, die ihr Fach verstehen. So lief alles „wie am Schnürchen“.

Wie auch die Tombola, für die unsere Schatzmeisterin Claudia Harzmann die Rolle der Glücksfee übernahm und die von Lars locker vom Hocker moderiert wurde. Die Gewinne waren gespendet worden. Sie reichten von Regenschirmen und Kulturtaschen mit Vereinslogo bis zu Geschirr und Wasserfiltern. Auf jeden Fall blieben (auch angesichts der Nieten) einige Euro für die Clubkasse übrig, was ja eine angenehme Begleiterscheinung ist.

Die Musik zum anschließenden Schwofen/Tanzen machte wieder DJ Jhois. Er hatte, wie immer, für jeden Geschmack etwas dabei.  Von schmeichelweichen Schnulzen bis hin zu stampfenden Disco-Rhythmen. Getanzt wurde viel und flott und lange. Erst gegen Mitternacht neigte sich das Sommerfest dem Ende zu – und Lars konnte „das Licht ausmachen…“

Horst Lietzberg