DRV-Wanderrudertreffen in Mannheim

Am Wochenende vom 15. bis 17. September fand das 52. Wanderrudertreffen des Deutschen Ruderverbands in Mannheim statt. Als Vertreter des R.C.H.B. reiste ich dort hin, um mir den Ablauf der Veranstaltung aus der Sicht eines Teilnehmers anzusehen. Denn in weniger als zwei Jahren sind wir als Verein an der Reihe und veranstalten das 54. Wanderrudertreffen in Brandenburg an der Havel.

Die Anreise erfolgte für mich zusammen mit dem Ruderclub Kleinmachnow-Stahnsdorf-Teltow, da in ihrem Vereinsbus noch ein Platz frei war. Bedingt durch die lange Anreise und einiger Verkehrsstaus auf der Autobahn war meine endgültige Ankunft am Bootshaus des Volkstümlichen Wassersport Mannheim (VWM) erst um 22 Uhr. Im Bootshaus erhielt ich meine Informationsunterlagen für die nächsten beiden Tage und ein paar Souvenirs. Da ich schon sehr müde war ging ich von dort aus gleich zur Turnhalle in der die Wanderruderer untergebracht waren, die praktischerweise nur fünf Gehminuten vom Bootshaus entfernt war, um dort mein Quartier aufzuschlagen und mich schlafen zu legen, da der nächste Tag schon frühzeitig begann.

Am nächsten Morgen ging es dann um kurz vor sieben Uhr bereits in Ruderkleidung zum Bootshaus des VWM, um dort Frühstück zu essen und uns für die anstehende Rudertour zu stärken. Vom Bootshaus ging es dann in Shuttle-Bussen nach Heidelberg, von wo aus die Rudertour startete. Bei herrlichem Sonnenschein suchten wir in Heidelberg unsere Boote auf und brachten das Kirchboot, in dem ich eingeteilt war, zu Wasser. Bei leichten Nebel ging es dann aufs Wasser, um zurück nach Mannheim zu rudern. Der morgendliche Nebel verdeckte leider die Sicht auf das Schloss Heidelberg, aber die Architektur am Ufer der Altstadt beeindruckte ebenso.

Bei der Fahrt auf dem Neckar bzw. Neckarkanals hieß es dann zwei Schleusen zu überwinden, was ziemlich viel Zeit kostete, da immer auf alle Boote gewartet wurde. Leider war im Laufe der Fahrt auf dem Neckarkanal nicht viel zu sehen. Kurz nach dem Passieren der zweiten Schleuse und nach ca. 17 der insgesamt 33 Kilometer hieß es dann erstmal Mittagspause im Mannheimer RV Amicitia. Typisch schwäbisch gab es natürlich Maultaschen mit Gemüsepfanne, die uns für die weiteren 16 Kilometer auf dem Rhein gestärkt haben. Getrieben von der Strömung des Rheins war das letzte Stück nicht mehr all zu schwer. Es ging vorbei an dem riesigen Werksgelände der BASF und dann nach einer scharfen Rechtskurve in den Altarm Bonadieshafen des Rheins, wo sich auch der VWM befindet. Dort war auch das Ziel der Wanderfahrt, die mit einem leckeren Heidelberger Melonenschnaps endete.

Angekommen im Verein kam man noch ein bisschen mit anderen Ruderkameraden ins Gespräch und tauschte sich aus, bevor es dann zur Abendveranstaltung in der Festhalle Baumhain im Luisenpark ging. Dort gab es dann bei festlicher Atmosphäre ein leckeres Buffet und ein wenig Live-Musik und man tauschte sich wieder mit anderen Wanderruderern aus.

Am Sonntag war dann der feierliche Festakt des Deutschen Ruderverbandes im Rittersaal des Mannheimer Schlosses, wo nochmals alle Ruderer vom DRV-Vorsitzenden Siegfried Kaidel und der Resortleiterin Wanderrudern Ina Holtz begrüßt wurden. Anschließend wurden die erfolgreichsten Vereine, die langjährigen Teilnehmer des Fahrtenwettbewerbes und die Äquatorpreisträger geehrt. Der Festakt endete mit einer kleinen Stärkung für jeden und dann ging es wieder zusammen mit dem RC Kleinmachnow-Stahnsdorf-Teltow für mich zurück nach Brandenburg.

Ich konnte viel Erfahrung von diesem Wanderrudertreffen mitnehmen, die dabei helfen das 54. Wanderrudertreffen in Brandenburg zu organisieren. Am meisten nahm ich jedoch aus den Gesprächen mit anderen Wanderruderern mit, die fast jedes Jahr dabei sind und mir sagen konnten was ihnen in Mannheim gefallen hat und was sie sich für andere Wanderrudertreffen wünschen würden.

Das 54. Wanderrudertreffen findet vom 21. bis 23. Juni parallel mit den Deutschen Jugend- und Jahrgangsmeisterschaften in Brandenburg an der Havel statt. Dafür benötigen wir dann allerhand tatkräftige Unterstützung durch die Vereinsmitglieder, um so ein großes Wanderrudertreffen angemessen durchführen zu können.

Florian Lorbiecki