R.C.H.B. - Mastersruderer in Kopenhagen erfolgreich

Mit insgesamt 4 Titeln kehrten die Mastersruderer vom Ruder-Club-Havel Brandenburg von der diesjährigen FISA-World Masters Regatta zurück. Die weltweit größte Ruderregatta, an der fast 3000 Ruderer aus 47 Nationen teilnahmen, fand in diesem Jahr vom 08. - 11. September in der dänischen Hauptstadt Kopenhagen statt.

Mastersrudern beginnt ab dem 27. Lebensjahr und kann bis ins hohe Alter betrieben werden, wobei die Streckenlänge mit 1000m immer die gleiche ist. Die ältesten Teilnehmer waren diesmal bereits fast 90 Jahre alt. Man darf auch immer in jüngeren Altersklassen starten, aber in Älteren natürlich nicht. Durch die vielen verschiedenen Bootsklassen und Altersklassen ergeben sich somit immer viele Startmöglichkeiten. Die R.C.H.B. – Ruderer waren Annette Sturm, Lissy Leue, Andreas Herdlitschke, Enrico Goldstein, Guido Kutscher sowie die Brüder Jens und Lars Beilfuß.
Die Brandenburger starteten in insgesamt 17 verschiedenen Booten. Neben den 4 Goldmedaillen erruderten sie noch 5 zweite, 2 dritte, 4 vierte und 2 fünfte Plätze.

Annette Sturm, Mutter der Olympiateilnehmerin Fini Sturm, erruderte gleich in ihrem ersten Rennen bei einer FISA World Masters Regatta die Goldmedaille. Sie gewann im Doppelzweier mit Lissy Leue. In drei weiteren Zweierrennen belegten Annette und Lissy zweimal den dritten und einmal den vierten Platz.

Gleich zwei Goldmedaillen gab es für die Brüder Jens und Lars Beilfuß. Zuerst siegten sie im Doppelvierer mit ihrem Vereinskameraden Enrico Goldstein sowie Oliver Papenbrock aus Neuruppin und anschließend auch noch im Riemenvierer mit Steuerfrau zusammen mit Guido Kutscher sowie Günter Rudolf aus Bernburg. Gesteuert wurde das Boot von Paula Korn aus Pirna. In weiteren spannenden Riemenviererrennen belegten Guido, Jens und Lars zweimal den zweiten und einmal den dritten Platz. In den anderen Doppelvierern reichte es für die Brandenburger leider nur zu Platz 4 und 5.

Den vierten Titel erkämpfte sich Guido Kutscher, der somit ebenfalls zwei Goldmedaillen mit nach Hause nehmen konnte, in einem Achter mit Ruderern aus Sachsen Anhalt.

Andreas Herdlitschke stieg nach vielen Jahren wieder mit seinem früheren Zweierpartner und ehemaligen Brandenburger, Ronald Kabelich, in den Doppelzweier. Sie belegten gegen starke Konkurrenz die Plätze 4 und 5.
Jens und Enrico versuchten sich ebenfalls nach langer Zeit mal wieder im Doppelzweier. In einem sehr spannenden Rennen wurden sie nur hauchdünn von einem Boot aus Schwerin geschlagen.

Der letzte Regattatag ist traditionell der Tag der Mix-Boote. Lissy und Ronald wurden im Doppelzweier nur ganz knapp von einem Boot aus den USA geschlagen. Im Vierer mit Andreas und Annette wurde es ungemütlich, starker Gegenwind frischte auf und an sauberes Rudern wurde auf Grund der Wellen immer schwieriger. Nach einem Superstart und aussichtsreichem ersten Drittel der Rennstrecke brachte ein sogenannter „Krebs“ das Boot abrupt zum Stehen. Die Vier mussten neu starten und das Feld von hinten aufrollen, mit einem tollen Endspurt schafften sie es noch auf den zweiten Platz.

Es war wieder eine sehr erfolgreiche Regatta für die Ruderer aus der Havelstadt, der enorme Trainingsaufwand in den letzten Monaten hat sich also wieder gelohnt. Ein großes Lob muss man aber auch den dänischen Veranstaltern machen, die diese Regatta super organisiert hatten und reibungslos über die Bühne brachten, vielen Dank dafür.
Im nächsten Jahr geht es wieder in den Süden, denn dann findet die nächste FISA World Masters Regatta im slowenischen Bled statt.  

Lissy Leue und Lars Beilfuß                        Brandenburg, den 15.09.2016